Die 25 Studenten, die einen der begehrten Plätze erhalten hatten, trafen am 4. November 2015 im lichtdurchfluteten Foyer der Hamburger Google-Niederlassung ein. Kurz darauf fanden sie sich in den Büroetagen des Internetriesen wieder und alle waren beeindruckt: Essen und Trinken an jeder Ecke, Billard- und Pokertische, Playstation und andere bunt gemischte Spielereien. Die Bewunderung noch nicht ganz überwunden, wurden die Studenten von einem gut gelaunten und sympathisch wirkenden Mann begrüßt – Dirk Bensien, Leiter Industry Relations für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei Google. Begleitet wurde er von Bucerius-Alumna Eva Fischbach, die gerade im Rahmen ihres Referendariats für einige Monate die Rechtsabteilung des Unternehmens unterstützt. Nachdem sich alle aus dem gut gefüllten unternehmenseigenen Kühlschrank bedienen durften, ging es in einem futuristisch wirkenden Konferenzsaal weiter.
Dort stellte Bensien das Unternehmen vor und erklärte per Video einige interessante Forschungsprojekte des Milliardenkonzerns. Ziel des "Project Loon" beispielsweise ist es, mit gigantischen Ballons abgelegene und ländliche Regionen mit Internet zu versorgen. Das Projekt "Google Driverless Car" soll es in absehbarer Zeit ermöglichen, dass Autos autonom fahren können. Sehr offen stellte er sich danach den Fragen und Bedenken der Studierenden.
Im Anschluss an die Vorstellung der Forschungsprojekte übergab Bensien das Wort an die Studierenden. Eine knappe Stunde lang wurden kritische Fragen zur Unternehmensstruktur, zum Umgang mit den Daten der Nutzer und zur Marktmacht von Google gestellt. Bensien stellte sich jeder Frage und beantwortete sie stets sehr überzeugt von der Rechtschaffenheit seines Unternehmens. Google habe "seine Hausaufgaben gemacht" und dadurch einen Wettbewerbsvorteil. Des Weiteren missbrauche Google keine Daten, es gebe klare Grenzen bezüglich der Nutzung. Gleichzeitig räumte Bensien den großen Wert von Daten ein. Sie seien das Gold der Zukunft, so der Manager.
Bei der anschließenden Führung durch die verschiedenen, jeweils komplett individuell gestalteten Etagen, konnten die Studierenden einen weiteren Einblick in das beeindruckend bunte und entspannt anmutende Arbeitsumfeld eines Google-Mitarbeiters gewinnen.
Google ist trotz oder wegen seiner Größe und Alltagspräzens nur schwer zu fassen. Ein Kurzbesuch vor Ort kann das nicht grundlegend ändern. Bensien mit seiner authentischen und offenen Art und genau solche Veranstaltungen jedoch sorgen dafür, dass das Unternehmen im Dialog ein Gesicht erhält und Schritt für Schritt mehr als freundlicher Internetgigant von nebenan wahrgenommen wird.