Warum wolltest Du unbedingt an die Bucerius Law School?
Ich hatte, als ich mich vor Studienbeginn über die Law School informiert hatte, schnell das Gefühl, dass mir hier die Kombination geboten wird, die ich an einer Uni gerne wollte. Hier wird einem eine gute juristische Ausbildung geboten, aber eben nicht nur das.
Man hat außerdem durch Jura Plus die Möglichkeit, auch in andere Bereiche hineinzuschauen und sich nicht nur intellektuell, sondern auch persönlich und menschlich weiterzuentwickeln. Zudem mochte ich die Idee eines kleinen Campus, anstatt einer großen „anonymeren“ Universität.
Worüber hast Du Deinen Thesenvortrag gehalten und wie kam er an?
Mein Thesenvortrag beschäftigte sich mit dem Thema „Vegane Ernährung bei Kindern“ und der Frage, ob diese mit Blick auf gesundheitliche und soziale Aspekte vertretbar bzw. empfehlenswert ist. Ausgesucht hatte ich mein Thema einfach danach, was mich interessiert und worüber ich glaube, dass sich eine spannende Diskussion entwickeln kann.
Meine Prüfer:innen haben sich sofort in die Diskussion mit eingeklinkt und wir hatten nach meinem Vortrag einen spannenden Austausch. Ich glaube, es hat auf jeden Fall geholfen, dass ich ein Thema gewählt hatte, zu dem man sich schnell eine Meinung bilden konnte, auch wenn man sich vorher noch nicht umfassend mit dem Thema beschäftigt hat.
Was war Dein erster Eindruck von der Bucerius Law School?
In den ersten Tagen und Wochen auf dem Campus wurde man schnell auf dem Campus willkommen geheißen. Die ganze Gemeinschaft war viel offener und auch die Studierendenschaft viel diverser, als ich es vorher erwartet hatte.
"Die ganze Gemeinschaft war viel offener und auch die Studierendenschaft viel diverser, als ich es vorher erwartet hatte."
Gerade zu Beginn hat sich die Hochschule und auch die anderen Studierenden darum gekümmert, dass einem der Start an der Uni und auch (für viele zumindest) der Start in der neuen Stadt so leicht wie möglich fällt.
Man trifft hier verschiedenste Menschen und trotzdem verbindet alle doch ein starkes Gemeinschaftsgefühl zueinander. Auch wenn das Jurastudium hier (wie an anderen Unis auch) herausfordernd und manchmal wirklich anstrengend ist, habe ich das Gefühl, dass wir das alle hier miteinander und nicht gegeneinander meistern.
Inwieweit spielt es im Studium eine Rolle, dass Du Erstakademiker:in bist?
Mittlerweile spielt es im Studienalltag für mich keine wirkliche Rolle, dass ich Erstakademikerin bin.
Zu Beginn meines Studiums war das noch mehr der Fall, da man im Vergleich zu vielen anderen Zuhause niemanden fragen konnte, „wie Studieren eigentlich funktioniert“. Auch das hat sich aber schnell gelegt. Man erfährt gerade am Anfang wirklich eine Menge Unterstützung, sodass ich mein Erstakademikerinnen-Dasein nicht als Nachteil wahrgenommen habe.
Welche Unterstützung erfährst Du durch die Hochschule?
Gerade zum Studienbeginn gab es alle möglichen Veranstaltungen, um uns ans Studium und auch an die Abläufe in der Uni überhaupt heranzuführen.
Egal ob Professorium, Mitarbeitende oder Studierende, ich konnte mich mit jeder Frage an sie wenden, die einem als Erstakademiker:in Zuhause vielleicht niemand beantworten kann."
Neben den Veranstaltungen selbst war und ist vermutlich die größte Unterstützung, dass die Türen hier immer offen sind. Vom Professorium über andere Mitarbeitende bis zu älteren Studierenden kann man sich mit jeder Frage, die einem als Erstakademiker:in Zuhause vielleicht niemand beantworten kann, an jemanden wenden, sodass ich heute keinen wirklichen Unterschied mehr merke.
Wie balancierst Du im Studium Arbeitspensum und Freizeit?
Es dauert glaube ich immer ein bisschen, den Rhythmus und die Routinen zu finden, die zu einem passen. Ich z.B. lerne nur in der Uni und zu festen Zeiten. Dadurch habe ich sobald ich den Campus verlasse den Kopf frei von Jura, und kann mich dann auf Hobbies und Zeit für mich konzentrieren.
Weil die Law School neben der juristischen keine andere Fakultät hat, war es mir auch von Anfang an wichtig Freund:innen sowohl in als auch außerhalb der Uni zu haben, damit auch der Kontakt zu Nicht-Jura-Studierenden mir nicht verloren geht.
Wie beurteilst Du den Zusammenhalt in der Studierendenschaft?
Der „Law School Spirit“ auf dem Campus ist schon einzigartig. Durch die relativ kleine Anzahl von Studierenden kennt man die meisten beim Namen und es herrscht ein ganz besonderes Gemeinschaftsgefühl untereinander. Bei uns habe ich z.B. noch nie von geklauten Büchern oder geschwärzten Seiten in der Bib gehört.
"Ich lerne nur in der Uni und zu festen Zeiten. Dadurch habe ich sobald ich den Campus verlasse den Kopf frei von Jura."
Von den Vorlesungen und dem gemeinsamen Lernen, über Kaffee-Pausen und Billard-Spielen bis zu verschiedensten Events wie z.B. der Champions Trophy erlebt man eine Menge miteinander und das schweißt zusammen. Man kann eigentlich mit jedem Anliegen auf jede Person zugehen, man trifft so gut wie immer auf ein offenes Ohr.