Das ist: Victor – Praktikant bei Marx Siebert Rechtsanwälte

Jurastudent:innen der Bucerius Law School absolvieren zwei Praktika um Einblicke in die Rechtspraxis zu erhalten. Hier berichten sie darüber.

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Warum wolltest Du ausgerechnet zu Marx Siebert Rechtsanwälte?

Ich hatte für mich im Vorfeld entschieden, dass ich gerne in Hamburg Praktikum machen will. Für mein erstes Praktikum wollte ich unbedingt eine Kanzlei von innen sehen. Mich hat die enge Betreuung in einer mittelständischen Kanzlei angesprochen sowie die Tatsache, dass man aktiv ins Tagesgeschäft eingebunden wird. Mein Hauptfokus war jedoch, ein Rechtsgebiet zu finden, das mein Interesse weckt. Immobilienrecht fand ich schon immer spannend. Von Marx Siebert Rechtsanwälte war ich dann sofort überzeugt. Die Kanzlei beschäftigt sich viel mit diesem Rechtsgebiet und da mich das sehr interessiert, hat diese Kanzlei am besten zu mir gepasst.

Was hat Dir während Deines Praktikums besonders gefallen?

Besonders gut war die Betreuung. Unser Betreuer hat sich viel Zeit genommen, um uns in die Rechtsgebiete und das Arbeiten als Anwalt einzuführen. Dadurch haben wir nicht nur Akten und Urteile gelesen, sondern auch nebenbei etwas über Prozessführung und sogar über das Management einer mittelständischen Kanzlei gelernt.

Zudem durften wir auch schnell selbstständig Aufgaben übernehmen. So konnten wir beispielsweise Schriftsätze und AGB schreiben, die nach einer kurzen Kontrolle auch an die Mandanten bzw. Gerichte verschickt wurden. Das hat mir sehr gut gefallen, da wir somit direkt gelernt haben, wie unsere tägliche Arbeit in dem Bereich aussehen würde.

 

 

Was war die größte Herausforderung, mit der Du lernen musstest, umzugehen?

Für mich war es am schwierigsten, mich immer in neue Sachverhalte und Rechtsgebiete reinzudenken. Gerade am Anfang ist alles neu und das Immobilienrecht war für mich ein noch unbekanntes Rechtsgebiet. Dann ist es schwierig, einen Blick für das große Ganze zu bekommen und zu sagen, welcher Weg für den Mandanten am besten ist. Auch die genaue Intention des Gesetzgebers hinter einer Norm konnte ich anfangs nicht so leicht erkennen. Häufig musste ich daher in Kommentaren nachlesen.

Da sollte man aber nicht zu viel Angst vorhaben. Nach einiger Zeit habe ich mich immer leichter getan, weil ich dann auch schon viele Fälle gesehen hatte und somit einen immer besseren Überblick bekommen habe.

Inwiefern hat Dich das Praktikum in Deinem Berufswunsch beeinflusst?

Das Praktikum hat mich in dem Ziel, Anwalt zu werden, bestärkt. Mir hat die Arbeit vor Ort Spaß gemacht und ich habe gemerkt, das ist genau das, was ich später machen möchte. Mir haben aber mehrere der Rechtsgebiete, die ich bei Marx Siebert kennengelernt habe, gefallen. Für mein zweites Praktikum habe ich daher beschlossen, noch weitere Rechtsgebiete kennenzulernen, um einen besseren Überblick über die vielfältigen Tätigkeitsbereiche eines Rechtsanwalts zu haben. Die Entscheidung für eine Tätigkeit im Zivilrecht ist aber nach dem Praktikum gefallen.

Was würdest Du Studienanfängern bei der Praktikumswahl raten?

Ich würde jedem raten, sich ein Praktikum in einem Rechtsgebiet auszusuchen, dass einen interessiert. Das macht es deutlich leichter, sich mit den Aufgaben zu befassen und die entsprechenden Normen schneller zu verstehen. Vorkenntnisse sind aber nicht erforderlich. Ob man lieber in eine Großkanzlei oder eine kleinere Kanzlei möchte, ist meiner Meinung nach eine Charakterfrage. Mir wurde zu den kleineren Kanzleien gesagt, dass diese sich im Zweifel mehr Zeit für die Praktikanten nehmen und man auch bei einem Anwalt mitlaufen kann, um einfach das Tagesgeschäft zu sehen. Das hat mich überzeugt. Es gibt aber auch genügend Leute, denen die Großkanzleien mit den Praktikantenprogrammen besser gefallen. Das muss am Ende jeder für sich entscheiden.

 

Victor, vielen Dank für das Interview!

 

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