Drehende Scheiben, die das Auge verwirren, Landschaften mit versunkenem Spielzeug und verschimmelte Schokoladenlöwen – die Kunst von Dieter Roth ist anders als gewöhnlich und etwas ganz Besonderes.
Am 25. Februar 2015 hatten einige Studierende im Rahmen der beliebten Veranstaltungsreihe Kunst mit Taylor Wessing die Möglichkeit, zusammen mit Maja Stadler-Euler das Dieter Roth Museum in Hamburg zu besichtigen.
Gabriele von Schroeter, Mitarbeiterin der Dieter Roth Foundation, zeigte in einer zweistündigen Führung durch das Haus des Anwalts Philipp Buse viele verschiedene Werke von Roth. Das Haus ist die Repräsentation der langjährigen Männerfreundschaft zwischen Roth und Buse, vom vierten Stock bis herunter in den ersten wird hier Roths Werdegang dokumentiert.
Der 1930 geborene Künstler war zeitlebens von Kunstwerken fasziniert, die „weiterprozessieren“, er nutzte oftmals Lebensmittel für seine Kunst und ließ diese dann schimmeln. Heute sind die meisten dieser Werke unter Plexiglasscheiben, für kurze Zeit gab es aber auch ein von ihm gestaltetes „Schimmelmuseum“ in Hamburg.
Roth wollte Zeit sichtbar machen, auch Fehler in seinen Kunstwerken gehörten für ihn zu dem Prozess, so ersetzte er eine zerbrochene Scheibe nicht, sondern setzte nur eine neue darüber. Zeitlebens strebte Roth immer danach, etwas Neues zu erschaffen, und legte sich niemals auf eine Kunstform fest. Daher hat der Künstler eine riesige Sammlung faszinierender, sehr verschiedener Kunstwerke hinterlassen.