Dissertation abgeschlossen

Roman Kowolik legt Arbeit zum Bankabwicklungsrecht vor

Am 18. Dezember 2017 hat Roman Kowolik sein Promotionsverfahren mit dem Vortrag zum Thema „Künstliche Intelligenz als Geschäftsleiter – Die rechtliche Zulässigkeit der Überantwortung der Unternehmensführung auf eine künstliche Intelligenz“ erfolgreich abgeschlossen. Seine Dissertation mit dem Titel „Das Bail-in-Instrument – Hoheitlich angeordnete Gläubigerhaftung bei der Abwicklung systemrelevanter Banken“ wurde von Professor Dr. Rüdiger Veil betreut und von Professor Dr. Jörn Axel Kämmerer zweitbegutachtet.

Die Dissertation beschäftigt sich mit dem Bail-in-Instrument, eine hoheitliche Befugnis im Rahmen eines Sonderinsolvenzverfahrens für systemrelevante Banken. Verbindlichkeiten einer Bank können hierdurch abgeschrieben oder in Eigenkapital umgewandelt werden, ohne dass die Gläubiger zustimmen müssen. Ziel ist es, eine an marktwirtschaftlichen Grundsätzen orientierte Lastenverteilung sicherzustellen. Kowolik zeigt, dass dies ein Paradigmenwechsel im deutschen Insolvenz- und Restrukturierungsrecht darstellt. Er untersucht einerseits die Leistungsfähigkeit des Instruments, eine marktgerechte Verlustverteilung unter Wahrung der Stabilität der Finanzmärkte sicherzustellen, und andererseits die Mechanismen zum Schutz der Gläubiger vor einem willkürlichen Zugriff auf ihre Forderungspositionen.

Kowolik studierte Rechtswissenschaft und Regionalstudien Asien/Afrika an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er absolviert derzeit ein Masterstudium an der Cornell Law School, USA.

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