Ein voller Erfolg: Der 1. JuraSlam Hamburg an der Bucerius Law School

Am 10. Mai 2016 besuchten über 400 Gäste das Auditorium der Bucerius Law School und sorgten beim 1. JuraSlam Hamburg für grandiose Stimmung. Angehende und bewährte Juristen bewiesen mit spannenden Vorträgen, dass Jura alles andere als langweilig und trocken ist.

Sechs Kandidaten von verschiedenen Institutionen traten mit jeweils zehnminütigen Vorträgen vor dem vollen Auditorium gegeneinander an. Die Zuschauer wählten durch Jubel und die Vergabe von Punkten den Sieger des Abends aus, der sich nun auf die Teilnahme beim Finale des DAV-JuraSlams in Berlin freuen darf.

Den mutigen Anfang machte Alexander Mohrenberg, Student der Bucerius Law School. Er warnte die Zuhörer in seiner in Reimform vorgetragenen Lektion über Irrtümer im Recht, nicht darauf zu vertrauen, dass das Gesetz einen bei jeglichen Versehen schütze.

Dann bewies Dr. Nataša Hadžimanović, Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, dass wir alle seit unserer ersten Schaufel-Verteidigung auf dem Spielplatz „diplomierte Sandkastenjuristen” seien.

Felix Würkert, wissenschaftlicher Mitarbeiter von der Helmut-Schmidt-Universität, philosophierte über das Recht zum Widerstand und zeigte die Widersprüchlichkeit der Gerichte, welche Widerstandskämpfern im Dritten Reich ein solches Recht zubilligten und Partisanen in Griechenland und Italien nicht.

Weniger ernsthaft ging es dann weiter mit Melanie Ludolph, einer Referendarin von der Universität Hamburg, die einen Vortrag über Cookies hielt – aber einen Vortrag ohne Kalorien, denn sie brachte den Zuhörern bei, wie man seine Daten im Internet vor fiesen Cookie-Monstern schützt.

Auch Charlotte Wendland, Studentin an der Universität Hamburg, nahm Jura auf die leichte Schulter und regte an, die Regeln über den Vertragsschluss auf Liebesbeziehungen zu übertragen – so solle man sich vorher darüber im Klaren sein, ob man lieber einen einmaligen Leistungsaustausch haben oder sich zu einem Dauerschuldverhältnis verpflichten möchte.

Den Sieg trug Kilian Wegner, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bucerius Law School, mit seinem Vortrag über die Absurditäten im Strafrecht davon. An Beispielen wie dem „Kölner Durchfall-Fall“ zeigte er, wie „lang anhaltende Ekelgefühle gepaart mit einem Brechreiz“ von Gerichten als körperliche Misshandlung behandelt werden, und plädierte dafür, Handlungen, die lediglich Ekel und Angst hervorrufen, aus der Strafbarkeit herauszunehmen. Der Auftritt kann im Video noch einmal in voller Länge angesehen werden.

Ein bunter und äußerst unterhaltsamer Abend, der es der Zuhörerschaft schmackhaft machte, sich mit juristischen Themen auseinander zu setzen.

 - Der 1. JuraSlam Hamburg war ein gemeinsames Projekt der Bucerius Law School, des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Privatrecht, der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Hamburg und des Deutschen Anwaltvereins. -

Zur Website des 1. JuraSlam Hamburg

Text

Isabella Naujoks, Studentin

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