Am 20. Juni 2018 fand eine von der Hochschulgruppe Studentisches Forum Außenpolitik in Kooperation mit dem Studium generale organisierte Diskussion über das Iran-Abkommen an der Bucerius Law School statt. Zu Gast waren Professor Dr. Götz Neuneck, Physiker und Mathematiker, und Professor Dr. Michael Brzoska, Politikwissenschaftler von dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg.
Nach einer Vorstellung der Referenten und einer kurzen thematischen und historischen Einführung durch Fynn Schultheiß, Student des Jahrgangs 2016, verdeutlichte Neuneck zunächst die Wichtigkeit des Abkommens für die Veränderung beziehungsweise. Gestaltung der Weltordnung im 21. Jahrhundert. Er kritisierte die Entscheidung der amerikanischen Regierung scharf, stellte die Vorteile des Abkommens dar und erläuterte die global- und regionalpolitischen Hintergründe. Danach ging er auf die wichtige Rolle Europas ein und forderte zu Mut und Einheit auf.
Im Anschluss sprach Brzoska über die Motive für Trumps Entscheidung und die Auswirkungen von Sanktionen. Er glaubt, dass Sanktionen nur effektiv sein können, wenn sie mit Verhandlungen gekoppelt werden. Im Anschluss stellte er Wege dar, wie Europa das Abkommen retten könnte. Dabei dürfe die Rolle von China und Russland nicht vergessen werden.
Im Anschluss nutzte das Publikum in der von Thomas Dörtgöz, Student des Jahrgangs 2016, moderierten Diskussion die Möglichkeit, Fragen zu den physikalischen Möglichkeiten, den Folgen des Festhaltens an dem Abkommen und dem Verhältnis zwischen Israel und dem Iran zu stellen.