Im März fand in Trier der deutsche Vorentscheid des Philipp C. Jessup Moot Court statt. Der Jessup Moot Court wurde 1959 gegründet und ist daher mit mehr als 550 teilnehmenden Universitäten aus über 80 Ländern nicht nur der größte, sondern auch der älteste internationale Moot Court der Welt. Der Moot Court widmet sich völkerrechtlichen Themen und simuliert ein Verfahren zwischen zwei fiktiven Staaten vor dem Internationalen Gerichtshof. Im Oktober 2014 wurde der Fall herausgegeben, danach verfassten die 21 deutschen Teams ihre Schriftsätze jeweils für die Kläger- und Beklagtenseite. Dieses Jahr stritten die Staaten „Agnostica“ und „Reverentia“ über die Zulässigkeit einer Sezession, Truppenbewegungen an ihrer gemeinsamen Grenze sowie die Auslegung und Kündigung völkerrechtlicher Verträge. Im März wurden in Heidelberg die Plädoyers vor einer Richterbank aus führenden Völkerrechtlern gehalten. Die Humboldt-Universität zu Berlin, die LMU München und die Universität Hamburg konnten die ersten drei Plätze für sich beanspruchen und vertraten Deutschland bei der Endrunde in Washington.
Nachdem sich das Bucerius Jessup Team letztes Jahr gegründet hat, traten wir dieses Jahr zum zweiten Mal mit einem starken Team an: Annalena Brokering, Julia Bartos, Magdalena Göbel und Philipp Eschenhagen plädierten für die Bucerius Law School in Heidelberg. Dabei wurden die Schriftsätze des Teams mit dem „Best Memorial“-Preis der Kanzlei Graf von Westphalen für die besten Schriftsätze im nationalen Vorentscheid ausgezeichnet. Philipp Eschenhagen erreichte zudem einen fantastischen 4. Platz im Ranking der best oralists.
Damit konnte das Team bereits im zweiten Jahr nach dem Jessup-Debüt der Bucerius Law School einen großen Erfolg einfahren – hoffentlich der Auftakt einer langen Jessup-Tradition.
Die Mitarbeiter der völkerrechtlichen Lehrstühle sowie Professor Jörn Axel Kämmerer und insbesondere Marilyn Richter verdienen einen besonderen Dank für ihre Unterstützung während der Vorbereitung zu den mündlichen Plädoyers. Initiator des Jessup an der Bucerius Law School ist Professor Jasper Finke, der auch dieses Jahr dem Team bei allen Fragen zur Verfügung stand und einen großen Anteil am Erfolg hat. Ein herzlicher Dank geht auch an Herrn Max Jürgens, der das Team als Coach betreute. Das Bucerius Jessup Team dankt schließlich auch ihrem Sponsor aus Berlin, der Kanzlei Lindenpartners, die mit ihrer großzügigen finanziellen Unterstützung das Projekt erst ermöglichte.