Unerwünschte Landschaftsverunstaltung oder Bote der Zukunft – Windkraftanlagen trennen die Gemüter. Nichtsdestotrotz sind sie heutzutage als fester Bestandteil der modernen Energieversorgung nicht wegzudenken. Seit der Fusion von Siemens Windenergiebereich mit dem spanischen Unternehmen Gamesa Corporación Tecnológica vor zwei Jahren, gehört Siemens Gamesa Renewable Energy zu den weltweit führenden und global vertretenen Herstellern von Windkraftanlagen – sowohl Onshore, also auf dem Festland, als auch Offshore, also in den Küstenvorfeldern von Meeren.
Am 20. Juli 2019 besuchte die Bucerius Law School im Rahmen des Studiums professionale die Rechtsabteilung des Unternehmens in Hamburg. Nach einer Begrüßung durch Dr. Jürgen Cloppenburg, Lead Counsel der Rechtsabteilung, begann Dr. Orlando Wagner, Head of Technology, damit, den Teilnehmern die technischen Hintergründe einer Windturbine zu erläutern. Bei der Installation eines Windkraft-Parks seien die Windverhältnisse des Standorts entscheidend dafür, welches Modell eingesetzt wird. Auch der Transport, der sich an strenge und national unterschiedliche Richtlinien halten muss, spielt eine große Rolle bei der Entscheidung welche Modelle wie installiert werden. Beispielsweise muss berücksichtigt werden in wie kleine Einzelteile die Konstruktion zerlegt werden muss, um den zugelassenen Transportmaßen des Landes zu entsprechen.
Die rechtlichen Thematiken, die sich aus dem Vorgang ergeben, betreffen vor allem die Windturbinen Zertifizierung, CE Kennzeichen, Gewährleistungen bei der Installation der Anlagen, aber auch Fragen zur sogenannten Blindleistung und der Qualität der Netzwerkverknüpfungspunkte in den Anlagen. Angesichts des engen technischen Bezugs dieser Fragestellungen ist es unabdingbar für die Anwälte bei Siemens Gamesa, auch selbst vertraut mit den Hintergründen zu sein oder doch zumindest im Laufe der Zeit dieses Wissen zu erlangen.
Anschließend berichtete Jekaterina Weiner, Contract Manager der Abteilung, über die Arbeit in der juristischen Abteilung eines Unternehmens. Sie selbst hat eine Station ihres Referendariats bei Siemens Gamesa absolviert und hat sich anschließend dafür entschieden zu bleiben. Bei dieser Entscheidung haben sie vor allem das internationale Team, das abteilungs- und fachübergreifend zusammenarbeitet, überzeugt.
Nach Beendigung des Vortrags konnten bei Getränken und in entspannter Runde weitere Fragen und Thematiken näher besprochen und diskutiert werden.