KI-Workshop der LARG mit Prof. Stiehl

Am 30. Juni 2022 durfte die Law and AI Research Group (LARG) erneut Prof. Stiehl zu einem Workshop in kleiner Runde begrüßen.

Forschung & Fakultät |

Nachdem Prof. Stiehl beim Seminar zu Auswahlentscheidungen durch KI-Systeme im Februar viele allgemeine Fragen beantworten konnte, erklärte er sich zu einem Workshop bereit. Das LARG nahm diese Gelegenheit dankend an und lud zu einer kleinen Runde ein, bei dem die Mitglieder spezifische Fragen aus ihrer Forschung stellen konnten. Die Fragen wurden vorab formuliert und Prof. Stiehl zugeschickt, sodass dieser sich inhaltlich vorbereiten konnte.

Organisiert wurde der Workshop von der Leiterin der LARG, Dr. Sophie Burchardi, und Charlotte Schindler.

 

KI-Begriff

Den Auftakt machte Dr. Jan Alexander Daum mit einem arbeitsrechtlichen Thema. In einem kurzen Vortrag stellte er kurz dar, inwiefer der Begriff der Künstliche Intelligenz ins BetrVG Eingang gefunden hat. Das wirft die Frage auf, welche Systeme darunter zu fassen sind und wie diese überhaupt definiert werden. Es wurden verschiedene Definitionsversuche diskutiert – schnell wurde aber klar, dass diese nicht zielführend sind. Nach einer hitzigen Diskussion kam die Erkenntnis, dass es nur eine Annäherung anhand von verschiedenen Merkmalen geben kann.

Die anschließende Kaffeepause mit kühlen Getränken wurde dann dringend benötigt – vor allem auch wegen der Hitze.

 

Expert-Systems und Standardisierung

Nach der Pause wurde auf Anregung von Lukas Diepenthal darüber diskutiert, ob sog. Expertensysteme auch als Künstliche Intelligenz eingeordnet werden können und wie das Merkmal der Determiniertheit dabei eine Rolle spielt.

Schließlich ging Prof. Stiehl auf die Frage ein, ob es möglich ist, dass ein KI-System bestimmte Daten „verlernt“ also quasi vergisst. Er erklärte, wieso das technisch gerade so schwierig ist und dass es aktuell Gegenstand der KI-Forschung ist.

Am Ende waren sich alle einig, dass die Diskussion einer Forsetzung bedarf. Prof. Stiehl deutete bereits an, dass er gerne auch noch ein drittes Mal für technische Aufklärung sorgen würde.

Die LARG dankt Prof. Stiehl für seine Zeit und sein Engagement sowie dem interdisziplinären Programm für rechtswissenschaftliche Forschung an der Bucerius Law School für die finanzielle Unterstützung.

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