Eine bunt gemischte Gruppe Studierender fand sich am frühen Nachmittag des 24. Februar 2016 gut gelaunt im Foyer des Hamburger Kunstvereins am Klosterwall ein. Kein Wunder, immerhin hatten sie einen der begehrten Plätze beim traditionsreichen Kunststreifzug von Taylor Wessing erhalten. Rechtsanwältin Maja Stadler-Euler, Partnerin bei Taylor Wessing, selbst lange Jahre Vorstandsvorsitzende des Hamburger Kunstvereins, hatte Bettina Steinbrügge, Kuratorin und Direktorin des Kunstvereins, dafür gewonnen, die Studierenden durch die Ausstellung zu führen.
Die aktuelle Ausstellung "Fluidity" beschäftigt sich in erster Linie mit der Dematerialisierung der Kunst. Die Ausstellung bildet die Entwicklung der konzeptionellen Kunst von den sechziger Jahren bis heute nach und verweist dabei auf vielschichtige gesellschaftliche Tendenzen. Passend zum Titel der Ausstellung geht es auch um die Verflüssigung von Werten und Währungen. Gerade in unserer hochtechnisierten und digitalen Welt ist das Thema daher brandaktuell und lädt zu kritischer Reflexion und Diskussion ein.
Die Ausstellung ist für Kunstlaien mit Sicherheit keine leichte Kost. Hier geht es nicht darum, allseits bekannte Werke berühmter Künstler zu begutachten, sondern um Rebellion, Innovation und Gedankenanstöße, die man erst einmal nachvollziehen muss. Genau an dieser Stelle setze Steinbrügge an, die zu jedem Kunstwerk lebendig und spannend erklären konnte, was genau es damit auf sich hat und was die Intention des Künstlers war. Dank ihr gestaltete sich die Führung sehr kurzweilig und fesselte bis zum Schluss jeden der Teilnehmer.
Im Anschluss an die Führung lud Stadler-Euler die Studierenden noch zum Essen im hauseigenen Restaurant ein und es entstanden weitere angeregte Gespräche und Diskussionen.