Mehr Mut zur sozialen Marktwirtschaft

Diskussion mit Christian Lindner über Entwicklungen der deutschen Wirtschaft.

Am 21. Januar 2015 folgte Christian Lindner, Bundesvorsitzender der FDP, der Einladung der Liberalen Hochschulgruppe an die Bucerius Law School. Im voll besetzten Auditorium referierte Lindner über die aktuelle wirtschaftliche Lage Deutschlands und stellte sich anschließend den kritischen Fragen des Publikums.

Zu Beginn seines Vortrags stellte Lindner die These auf, dass der beispiellose Wohlstand, den Deutschland momentan genießt, seinen Ursprung in der sozialen Marktwirtschaft habe. Im Vergleich mit Frankreich – wo laut Lindner Politik wie im Poesiealbum derer links der Mitte gemacht wird – stehe Deutschland wirtschaftlich und sozial gut dar. Allerdings würde Deutschland nun dem französischen Vorbild folgen und das Gegenteil von dem tun, was es erfolgreich gemacht hat.

Im weiteren Verlauf des Vortrags fragte Linder, woher die allgemeine Ablehnung der Freiheit in der Wirtschaft und der Gesellschaft eigentlich rühre. Er plädierte dafür, ein Verbot in die Verfassung zu schreiben, Banken zu retten, und das Prinzip der Haftung an Kapitalmärkten wiedereinzuführen. Am Beispiel der Energiewende, des Transportvermittlungsdienstes Uber und der Mietpreisbremse kritisierte Lindner die derzeitige Politik und das blinde Vertrauen der Bevölkerung in diese.

In der folgenden vom LHG-Vorsitzenden David Linnemann moderierten Diskussion stellte die Studierenden Lindner kritische Fragen über das Freihandelsabkommen, das bedingungslose Grundeinkommen oder die Erbschaftssteuer. Lindner reagierte schlagfertig und nutzte oftmals – wie auch in seinem Vortrag – anschauliche Vergleiche.

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