Die Digitalisierung verändert alle Arten juristischer Arbeit. Nach erfolgreicher Einführung des Technologiezertifikats im vergangenen Oktober reagiert die Bucerius Law School mit der Schaffung eines hoch spezialisierten Studienprogramms auf die Entwicklungen im Rechtsmarkt und festigt damit ihre Vorreiterrolle als innovative Hochschule. Im Juli 2018 wird erstmalig ein englischsprachiges Sommerprogramm rund um Legal Technology and Operations angeboten. Vom 9. bis 27. Juli 2018 können sich fortgeschrittene Studierende, wissenschaftliche Mitarbeiter, Referendare und junge Berufstätige drei Wochen vertieft mit der Digitalisierung von Rechtsdienstleistungen beschäftigen. Das Programm setzt dort an, wo zahlreiche Konferenzen zu Legal Technology und Legal Innovation häufig aufhören und widmet sich einer akademisch fundierten und interdisziplinären Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken des Technologieeinsatzes zur Lösung rechtlicher Herausforderungen.
In sechs intensiven Kernkursen geht es um Legal Analytics und künstliche Intelligenz, Legal Design und Innovation sowie um Technologie im Rahmen gerichtlicher und außergerichtlicher Streitbeilegung. Dabei werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an aktuellen Fragestellungen aus den einzelnen Disziplinen arbeiten und die erworbenen Kenntnisse unmittelbar anwenden. Das Curriculum wird um Vorträge und Diskussionen über Technologie in der rechtswissenschaftlichen Forschung, Verhaltenssteuerung durch Algorithmen und innovative Geschäftsmodelle für Start-Ups ergänzt. Am Ende des Programms sollen statt der sonst üblichen Klausuren Präsentationen gehalten, ein Business/Mission Model Canvas erarbeitet und – wenn passend – vielleicht sogar ein Prototyp einer Anwendung konzipiert werden.
Wie bei den bereits etablierten Sommerprogrammen ist auch Legal Technology and Operations transatlantisch ausgerichtet und kann mit namhaften Experten aus den USA aufwarten, wo das Thema Digitalisierung im Rechtsmarkt bereits seit längerem diskutiert wird. Strategischer Partner der Bucerius Law School ist das Chicago Kent College of Law vom Illinois Institute of Technology. Mit Daniel M. Katz, Roland Vogl und Daniel W. Linna kommen darüber hinaus gleich drei Lehrende von der Fakultät des CodeX – the Stanford Center on Law and Technology der Stanford Law School, um zu lehren. Ebenso Margaret Hagan, die Direktorin des Legal Design Labs der Partnerhochschule im Silicon Valley. Außerdem unterrichten anerkannte europäische Experten wie der ehemalige Verfassungsrichter Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann-Riem und Markus Hartung, Direktor des Bucerius Center on the Legal Profession.
Für die Teilnahme am Sommerprogramm sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich, ein echtes Interesse an den Veränderungen des Rechtsmarkts durch Digitalisierung wird hingegen vorausgesetzt.
Weitere Einzelheiten zu Bewerbung, Kursinhalten und dem Early-Bird-Discount sind auf der Website des Summer Programs zu finden.