Am 14. November 2018 war der kurdische Journalist Kamal Chomani aus dem Irak im Rahmen einer Amnesty Lecture an der Bucerius Law School zu Gast. Die Veranstaltung wurde organisiert von der Amnesty Hochschulgruppe in Kooperation mit dem Studium generale und der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte.
Nach einer Begrüßung durch Benedikt Landgrebe, stellvertretender Geschäftsführer der Bucerius Law School, stellte Chomani zunächst seine Geschichte und die des Iraks und der Kurden im Irak vor. Dabei ging er insbesondere auf den Sturz von Saddam Hussein 2003 sowie die Entwicklung einer politischen Opposition ab 2009 ein und beschrieb die Auswirkungen der gesellschaftlichen Veränderungen auf die kurdische Gemeinschaft.
Danach folgte ein Gespräch zwischen Sophie Schneider, Studentin des Jahrgangs 2017 und Chomani. Dabei beschrieb Chomani seine Kindheit und Jugend in einer, wie er sagte revolutionären Familie und seine Ausbildung an der Universität. Dort habe er einige Menschen mit einer ähnlichen Geschichte getroffen und gemeinsam mit ihnen in Zeiten des Umbruchs diskutiert und für mehr Demokratie gekämpft. Seine Kollegen und auch er selbst lebten als Journalisten im Irak äußerst gefährlich, Chomani selbst war Opfer zweier Entführungsversuche. Dennoch wolle er weiterhin für Freiheit und Demokratie im Irak kämpfen.
Im Anschluss hatte das Publikum die Möglichkeit Chomani Fragen zu stellen, etwa zu seiner möglichen Rückkehr in den Irak, seinen Zukunftsvorstellungen für die Kurden im Irak und die Freiheit des irakischen Bildungssystems.