Secret Signs

Kunstveranstaltung mit TaylorWessing thematisiert chinesische Kalligraphie.

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„Zeitgenössische Kunst Chinas im Namen der Schrift“ erlebten 20 Studierende am 26. November 2014 im Rahmen des Studium generale der Bucerius Law School. Auch im vergangenen Herbsttrimester lud Maja Stadler-Euler, Partnerin der Kanzlei TaylorWessing, zu einer Kunstveranstaltung ein, die die Teilnehmenden dieses Mal zur Sammlung Falckenberg in die Deichtorhallen führte. Die dortige Ausstellung „Secret Signs“ thematisierte die Schrift in der chinesischen zeitgenössischen Kunst und vereinte zwei- und dreidimensionale Werke in verschiedenen Medien: Neben Fotografie, Videos und Schriftkunst waren auch Installationen und Objekte in der Ausstellung zu sehen, die sich allesamt mit Schrift beschäftigen.

Der Künstler Feng Mengbo zum Beispiel thematisiert in einem seiner Werke die Vereinfachung der Schrift. Unter Verwendung einer Art Geheimtinte, die wie ein Tintenlöscher funktioniert, stellt er das stetige Verschwinden und Auftauchen von Schriftzeichen dar. Aufgrund der Fülle von über 80 000 Zeichen in der chinesischen Sprache sei sie stetiger Veränderung unterworfen. Yuan Gongs Installation „Red Curtains 5/12“ hat hingegen auch eine politische Komponente: Sie ist dem Wenchuan-Erdbeben gewidmet, dem rund 70 000 Chinesen zum Opfer fielen, und besteht aus Spruchbändern, die damals das disziplinierte Verhalten der Bevölkerung glorifizieren und das allgemeine Vertrauen in Partei und Staat stärken sollten. In ihrer Bruchstückhaftigkeit erinnern die Bänder allerdings ebenso an das menschliche und politische Versagen im Vorfeld der Katastrophe.

Autor*in

Samuel Weitz, Student

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