Symposium „Zwischen Positivismus und Postmoderne: Herausforderungen für das Recht im 21. Jahrhundert“

Am Beginn des 21. Jahrhunderts sieht sich das Recht mit einer zunehmenden Pluralisierung gesellschaftlicher Ordnungs- und Wertesysteme konfrontiert. Es nimmt seine Steuerungsfunktion nur noch in Randbereichen wahr und übt sich ansonsten in Selbstbeschränkung.

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Postanalytische Strömungen der Sprach- und Erkenntnistheorie beeinflussen die rechtstheoretische Diskussion, wodurch das kontinentaleuropäische Modell einer durch Gesetzesbindung und Subsumtion geprägten Rechtsanwendung ins Wanken gerät. Gleichzeitig verlangt die Bevölkerung nach einem „starken“ Recht, das auch in Zeiten von Finanzkrisen und Terrorismus eine verlässliche Ordnung darstellt. Voraussetzung hierfür ist, dass rechtliche Entscheidungen anhand von überprüfbaren Rationalitätsmaßstäben getroffen werden und in vorhersehbarer Weise auf gesellschaftliche Vorgänge einwirken.

Das Symposium dient einer Standortbestimmung für das kontinentaleuropäische Rechtsdenken. Lässt sich der klassische Gesetzespositivismus unter Überwindung postmoderner Kritik in die Sprache des 21. Jahrhunderts übersetzen oder sollte die „Gegenreaktion“ des Rechts gar eine Renaissance des Naturrechts sein?

Mit Herrn Prof. Dr. Armin Engländer (LMU München), Herrn Prof. Dr. Hoffmann-Riem (Bucerius Law School), Herrn Prof. Dr. Milan Kuhli (Universität Hamburg) und Herrn Prof. Dr. Alexander Somek (Universität Wien) konnten wir hochkarätige Referenten gewinnen. Eine spannende und ertragreiche Diskussion ist garantiert.

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