“Wissen braucht Gemeinschaft und Vernetzung“

Maike Lütkens verabschiedet sich nach 21 Jahren in den Ruhestand.

Personifizierung des „Law School Spirits“

21 Jahre lang hat Maike Lütkens die Bucerius Law School mitgestaltet – mit unermüdlichem Einsatz, ansteckender Gestaltungsfreude und vor allem einem warmen Herzen. Wie viele Menschen sie mit ihrer Arbeit beeindruckt und mit ihrem Wesen berührt hat, wurde an diesem Tag noch einmal besonders deutlich: „Ich verlieren eine besondere Kollegin,“ so Patrick Schroer, der mit Lütkens zusammen zuletzt die Bucerius Education GmbH geleitet hat. „Aber ich habe eine sehr herzliche und liebevolle Freundin gewonnen.”

Erfolgreiche Unternehmerin mit einem großen Herz

Lütkens hat in ihren Jahren an der Bucerius Law School sowohl durch ihre Professionalität als auch ihre Menschlichkeit überzeugt: „Du warst als Gründerin der Bucerius Conference & Event Management nicht nur eine erfolgreiche Unternehmerin, hast neue Zielgruppen erschlossen und Umsätze gesteigert“, lobt Meinhard Weizmann, Geschäftsführer der Bucerius Law School. „Du hast vor allem ein großes Herz. Du liebst die Law School, Du liebst jedes Detail, aber Du liebst eben vor allem auch die Menschen – und so wirst du uns in Erinnerung bleiben.“

Präsidentin Katharina Boele-Woelki ergänzt: „Dein Fingerspitzengefühl, dein strukturiertes Denken, und vor allem dein liebes und aufmerksames Wesen und Deinen Spirit, der Deine Umgebung immer fröhlich macht – das ist was wir vermissen werden.”

„Herrin des Gosslerhauses“

Wenige Menschen haben die Hochschule von so vielfältiger Seite erlebt wie Maike Lütkens, die im Mai 2000 als Assistentin des damaligen Geschäftsführers Jürgen Büring ihre Karriere begonnen hat und sie 21 Jahre später – nach Stationen in der Hochschulkommunikation und dem Fundraising – als Geschäftsführerin der Bucerius Education GmbH beendet. Und wenige Menschen haben die Bucerius Law School so lange begleitet und so intensiv geprägt, wie Maike Lütkens. Ihre Laudatorinnen und Laudatoren schwelgen in Erinnerungen.

„Für mich waren Sie immer die ‚Herrin des Gosslerhauses‘“, verrät Dr. Michael Göring, Vorstandsvorsitzender der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, und nimmt damit Bezug auf das altehrwürdige Gebäude in Blankenese, in dem das Bucerius Conference & Event Management lange Jahre hochkarätige Veranstaltungen ausrichtete. „Ich weiß, Sie hatten dort sogar ein Bett mit einem Schreibtisch und einem Telefon für Ihre Nachteinsätze.“ Göring erinnert an einige denkwürdige Großveranstaltungen auf dem Campus der Hochschule, die Lütkens verantwortet hat, wie den 90. Geburtstags des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt. „Mit Ihrem Geschick gelang es Ihnen, die Bucerius Law School zu einem erstklassigen Veranstaltungsort zu machen. Mein Dank und der Dank der ZEIT-Stiftung begleiten Sie in den Ruhestand.”

„Du hast Gerd Bucerius hier an der Law School groß gemacht,“ hebt Benedikt Landgrebe, stellvertretender Geschäftsführer der Hochschule, hervor. „Vor Dir hat sich niemand bei uns getraut, seine Person so wunderbar in Szene zu setzen, wie Du es getan hast. Ein weiterer Beweis für Dein Talent, Deinen Mut, Deine Weitsicht und Deine unendliche Gestaltungsfreude.“

Besonderer Bezug zu den Studierenden

Dass Maike Lütkens auch für die Studierenden der Bucerius Law School eine ganz besondere Rolle spielt, zeigten die Worte von Nikola Brenner, Geschäftsführerin des Bucerius Alumni e.V., die während des Studiums als studentische Hilfskraft zusammen mit Lütkens das Merchandising betreut hat: „Du hattest immer ein offenes Ohr und hast Dich immer sehr gut um uns Studierende gekümmert. Egal ob Akademische Feier, Bachelor-Verleihung oder Absolventenehrung – Du warst immer ein wichtiger Teil der schönsten Momente im Studium. Vielen Dank, dass Du diese besonderen Momente für uns gestaltet hast und dass du immer für uns da warst.”

„Was bleibt, ist Brezeln und Wein!“

Was bleibt nach 21 Jahren Bucerius Law School? Maike Lütkens weiß es: „Was bleibt, ist Brezeln und Wein! Das war damals eine wirklich gute Erfindung – und schon damals sehr nachhaltig: Ich bin mir sicher, einige der Studierenden hatten abends überhaupt etwas im Bauch, weil sie nach den Veranstaltungen die übrig gebliebenen Brezeln mitnehmen durften.“ Doch nicht nur die traditionell an der Hochschule bei Abendveranstaltungen gereichten Brezeln werden in Zukunft an ihre Erfinderin erinnern: Lütkens zu Ehren wurde in Sichtweite ihres Büros eine fünf Jahre alte Esskastanie gepflanzt.

Der Baum soll nicht nur an eine Frau erinnern, die Generationen von Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiter*innen an der Hochschule zauberhafte Erlebnisse beschert hat. „Wissen braucht Gemeinschaft und Vernetzung,” gibt Lütkens zum Abschied zu bedenken. Danke, liebe Maike, wir werden es nicht vergessen!

Text

Annika Tangena; Fotos: Thies Ibold

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