Ist Jura etwas für dich?

Voraussetzungen für ein erfolgreiches Jurastudium

"Ist ein Jurastudium überhaupt etwas für mich?" Leider gibt es darauf selten eine eindeutige Antwort. Wir geben dir hier ein paar Tipps und Hinweise, mit denen du deiner Entscheidung hoffentlich näher kommst. Das Wichtigste dabei: Jura muss zu dir passen!

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Es braucht Leidenschaft

Die Dauer eines Jurastudiums beträgt mehrere Jahre und insbesondere der Weg in die volljuristischen Berufe ist ein langer. Deshalb sollten die Themen, mit denen du dich sowohl im Jurastudium als auch im Beruf beschäftigen wirst, dich langfristig begeistern. Reine Vernunftsentscheidungen sind hier nicht anzuraten, Jobchancen und Verdienstmöglichkeiten solltest du in dieser Phase also erstmal außen vor lassen.

Was erfolgreichen Jurastudierenden Freude macht


... Umgang mit der deutschen Sprache und ihren Feinheiten

Sprache ist das Handwerkszeug aller Juristinnen und Juristen – sowohl schriftlich als auch mündlich. Gesetze sind Texte, und jede Art juristischer Tätigkeit – vom Gutachten bis zum Plädoyer, von der Studienklausur bis zum Urteil – vollzieht sich durch Sprache, also durch mündliche oder schriftliche Argumentation. Das heißt auch: Viel lesen! Eine gute Note in Deutsch ist also eine gute Voraussetzung für ein Jurastudium.


... Diskutieren

Juristinnen und Juristen streiten sich gerne. Du solltest also keine Angst vor Meinungsverschiedenheiten und Diskussionen haben. Dazu gehört Freude am Argumentieren und die Ambition und Ausdauer, andere mit deinen Argumenten überzeugen zu können.


... Interessensausgleich

Bei aller Notwendigkeit von Diskussion und Streit: Am Ende muss eine Lösung des Konflikts her, die die Interessen aller Seiten berücksichtigt. Bei Strafsachen ist der Spielraum natürlich geringer als beispielsweise beim Vertragsrecht. Insofern: Auch Sozialkompetenz ist ein wichtiger Faktor, und dazu ist mehr nötig, als virtuos mit Paragraphen umgehen zu können. Jemand, der also lieber mit Dingen arbeitet als mit Menschen, wird wahrscheinlich mit Jura nicht seine Erfüllung finden.


... logisches Denken und Strukturen

Gute Juristinnen und Juristen werden immer auch die Fähigkeit zu logischem Denken benötigen, um das hoch abstrakte System der Gesetze aufzuschlüsseln und anzuwenden. Dies ist nicht gleichzusetzen mit einer mathematischen Begabung, zumal es ja auch sprichwörtlich heißt "Judex non calculat" ("Ein Richter/eine Richterin rechnet nicht" - keine Angst, ein Latinum ist keine Voraussetzung für ein Jurastudium).

Jurastudium

Professorin Dr. Anne Röthel

"Jura ist eine der lebensnahesten Wissenschaften, die es gibt, denn das Recht regelt das menschliche Miteinander. Man beschäftigt sich deshalb mit allen Facetten des gemeinsamen Lebens, von Fragen der Sterbehilfe bis zur Sportwette, von Vaterschaftstests bis zum Feinstaub."
Jurastudium

Professor Dr. Florian Faust

"Ein Gespür für die Feinheiten der deutschen Sprache ist eine wichtige Eigenschaft für angehende Juristinnen und Juristen. Sie verstehen zum Beispiel, dass es zwischen 'Eigentum' und 'Besitz' einen deutlichen Unterschied gibt."

Entsprechen die beruflichen Möglichkeiten meinen Erwartungen?

Wenn du zum Schluss kommst, Jura könnte zu dir passen: Wunderbar. Im dritten Schritt solltest du dir dann vergegenwärtigen, was dich im Verlauf des Jurastudiums und im späteren juristischen Beruf erwartet und ob das deinen Erwartungen entspricht. Wobei du mit Jura immer den großen Vorteil hast, dass es sich hierbei um eine grundsolide Ausbildung handelt – eine Denk- und Problemlösungsschule, die dich auch in vielen nicht-juristischen Bereichen einsatzfähig macht.

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Missverständnisse über Jura

Jura – Perfekt für Unentschlossene?

Ein Jurastudium hat den großen Vorteil, dass man sich im Grunde genommen erst nach dem Zweiten Staatsexamen auf einen Beruf festlegen muss. Während des Studiums und des Referendariats findet weder eine juristische Spezialisierung statt, noch gibt es verschiedene Ausbildungswege für die verschiedenen volljuristischen Berufe.

Dass Jura der perfekte Studiengang für Unentschlossene ist, ist allerdings ein Trugschluss. Jura sollte immer den eigenen Interessen, Eignungen und Fähigkeiten entsprechen. Nur so kann man mit Jura auch glücklich werden – unabhängig vom späteren juristischen Beruf.

Jura – wie trocken!?

Eines der vielen nicht zutreffenden Vorurteile über das Jurastudium. Stimmt genauso wenig wie die Aussage, im Jurastudium müsse man Gesetze auswendig lernen. Jura ist einer der am breitesten gefächerten Studiengänge, die es gibt – aus dem einfachen Grund, weil juristisch eben alles irgendwie geregelt ist.

Natürlich gibt es auch im Jurastudium Phasen, die "zäher" sind als andere. Das ist aber immer eine sehr subjektive Einschätzung. Und: Egal, ob man Jura, Kunstgeschichte oder Medizin studiert: Phasen, in denen es schwieriger ist, sich für sein Studium zu begeistern, gibt es immer.

» Mehr über den Studienaufbau

Ist für das Jurastudium ein Latinum Voraussetzung?

Zwar wird man im Jurastudium aus historischen Gründen immer wieder auf lateinische Wendungen treffen, z.B. „in dubio pro reo“ (im Zweifel für den Angeklagten) oder „nulla poena sine culpa“ (keine Strafe ohne Schuld). Dafür ist das Beherrschen der lateinischen Sprache aber nicht notwendig. Wichtig ist, dass man weiß, welche Rechtsgedanken sich hinter diesen Wendungen verbergen. Das lernt man während des Studiums.

Lateinkenntnisse sind allerdings sicher förderlich, die Bedeutung der lateinischen Wendungen zu begreifen. Wer nie in seinem Leben Latein gelernt hat, für den gilt schlicht: Die Wendungen müssen stur auswendig gelernt werden.

Notwendige Lateinkenntnisse haben sich allerdings in manchen Promotionsordnungen tradiert, d.h., um zur Promotion zugelassen zu werden, wird teilweise der Nachweis eines Latinums gefordert. An der Bucerius Law School sind auch im Rahmen einer Promotion Lateinkenntnisse nicht erforderlich.

Hat Jura einen hohen Numerus Clausus (N.C.)?

Das ist von Uni zu Uni unterschiedlich. 

Für die Bucerius Law School gilt: Es gibt keinen N.C. – dafür aber ein aufwändiges Auswahlverfahren.

Du kannst dich an der Bucerius Law School also mit jeder Abiturnote bewerben (oder zu erwartenden Abiturnote, falls dir dein Abizeugnis am 15. Mai noch nicht vorliegt)! 

Wenn du deine Bewerbung vollständig einreichst, wirst du entsprechend auf jeden Fall zum schriftlichen Auswahlverfahren eingeladen, wir machen keine Vorauswahl anhand der Abiturnoten.

Warum machen wir das so? Wir sind der Meinung, dass eine Abiturnote nur bedingte Aussagekraft darüber hat, ob du gut für ein bestimmtes Studienfach geeignet bist. Die bundesweiten Abbrecherzahlen unterstützen diese These: Obwohl Jura an vielen juristischen Fakultäten einen N.C. hat, liegt die Abbrecherquote in diesem Studiengang immer noch bei fast 25 Prozent. 

Statt eines N.C. musst du an der Bucerius Law School ein schriftliches und mündliches Auswahlverfahren absolvieren. Hierbei wird deine Eignung für das Jurastudium getestet (schriftlich) und deine sozialen und kommunikativen Kompetenzen (mündlich).

» Mehr Infos


Im Hörsaal mit Professor Schmidt

Bei Jura geht es nur um das Auswendiglernen von Gesetzen? Falsch! Professor Dr. Dr. h.c. mult. Karsten Schmidt erklärt in sechs Videos, woher das Recht kommt, wozu es gebraucht wird, wo es uns begegnet und warum sich das Recht stets weiterentwickelt.

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