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20 Highlights aus 20 Jahren juristischer Forschung
Die Bucerius Law School ist eine wissenschaftliche Hochschule, an der die Einheit von Forschung und Lehre gelebt wird. Entdecken Sie zwanzig Meilensteine auf dem Weg zu unserem heutigen Forschungsprofil: von der Besetzung der ersten fünf Professuren bis zur anstehenden 500. Promotion.
Besetzung der ersten Professuren
2000
Im Mai 2000 werden die ersten fünf Professorinnen und Professoren an die Bucerius Law School berufen:
- Prof. Dr. Thomas Rönnau
Lehrstuhl für Strafrecht I, Wirtschaftsstrafrecht und Strafprozessrecht
- Prof. Dr. Hanno Merkt
Alfried-Krupp-Lehrstuhl für Deutsches, Ausländisches und Internationales Privat- und Wirtschaftsrecht
- Prof. Dr. Doris König
Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Allgemeine Staatslehre, Völker- und Europarecht
- Prof. Dr. Christian Armbrüster
Lehrstuhl Privatrecht I
- Prof. Dr. Axel Kämmerer
Lehrstuhl Öffentliches Recht I – Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht
20 Jahre später zählt die Fakultät der Bucerius Law School 21 hauptamtliche Professor*innen, davon 16 Lehrstuhlinhaber*innen. Hinzu kommen acht Affiliate Professor*innen sowie sieben Honorar-Professor*innen. An den Berufungsverfahren sind die Studierenden durch die Evaluation der Probevorlesungen rege beteiligt.
Vier unserer Professorinnen und Professoren der ersten Stunde sind noch immer an der Hochschule tätig. So blicken sie auf 20 Jahre Bucerius Law School zurück...
Eröffnung des ersten wissenschaftlichen Instituts
2001
Im September 2001 eröffnete die Bucerius Law School ihr erstes wissenschaftliches Institut: das Institut für Stiftungsrecht und das Recht der Non-Profit-Organisationen.
Es folgen fünf weitere wissenschaftliche Institute und Zentren:
- das Notarrechtliche Zentrum Familienunternehmen (2010)
- das Institut für Unternehmens- und Kapitalmarktrecht (2012)
- das Center for Transnational IP, Media and Technology Law and Policy (2012)
- das Institut für Medizinrecht (2017)
- das Center for International Dispute Resolution (2017)
Die zunächst in der Lehre begonnene internationale Ausrichtung und Vernetzung erfasst in den folgenden Jahren den Forschungsbereich. Auslandspublikationen und -aufenthalte sowie Forschungsbesuche werden vorangetrieben. Die Bucerius Law School nimmt eine Vorreiterrolle ein und leistet mit ihren Instituten Zukunftsarbeit.
Erste abgeschlossene Promotion
2003
Knapp drei Jahre nach Aufnahme des Lehrbetriebs feiert die Bucerius Law School die erste Promotion. Die Rechtsreferendarin Anne Schöning hat als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Stiftungsrecht und das Recht der Non-Profit-Organisationen eine Doktorarbeit über „Die privatnützigen Stiftungen im deutschen und spanischen Zivilrecht“ verfasst. Die Arbeit ist mit magna cum laude bewertet worden.
Ernennung Professor Karsten Schmidt zum Präsidenten
2004
Vizepräsident Karsten Schmidt übernimmt spontan die Präsidentschaft von Hein Kötz. Schmidt ist nach eigener Aussage ins Präsidentenamt "hineingeschlittert", obwohl er es vermeiden wollte, als Vorstandsmitglied der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS und Mitbegründer der Hochschule somit auf Geber- und Nehmerseite zu stehen. Die Kunst, ein ernstes Geschäft auch spielerisch und in Teamwork zu betreiben, bestimmt sein Handeln. Die Internationalisierung wird weiter vorangebracht. Schmidt hält das Amt bis 2012 inne.
Erste Habilitation
2006
Im Dezember 2006 feiert die Bucerius Law School die erste Habilitation: Dr. Mario Martini habilitiert erfolgreich mit dem Thema „Der Markt in der hoheitlichen Verteilungsordnung – Möglichkeiten und Grenzen einer marktgesteuerten öffentlich-rechtlichen Verteilungslenkung.“ Er hat den Lehrstuhl für Verwaltungswissenschaft, Staats-, Verwaltungs- und Europarecht an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer inne.
Seit 2006 wurden an der Hochschule weitere 15 Habilitationen erfolgreich abgeschlossen.
Einweihung der neuen Bibliothek
2007
Die Forschung erhält ihren eigenen Tempel: Das vom Architekturbüro MPP Meding Plan + Projekt geschaffene Bibliotheksgebäude fügt sich harmonisch in das Campusbild ein und greift in seiner Fassade die Tradition der vorhandenen Gewächshäuser in Planten un Blomen auf. Mit rund 528 Arbeitsplätzen bietet die luftig und großzügig gestaltete Hengeler Mueller-Bibliothek ausreichend Kapazitäten für wissenschaftliches Arbeiten.
Herausgabe des ersten Bucerius Law Journal
2007
Im Frühjahr erscheint die erste Ausgabe des Bucerius Law Journals, einem rechtswissenschaftlichen Online-Journal. Es geht aus einer studentischen Initiative hervor und orientiert sich an dem Vorbild der Law Journals US-amerikanischer Universitäten. Das Redaktionsteam setzt sich ausschließlich aus Studierenden, wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Absolventinnen und Absolventen der Bucerius Law School zusammen. Unterstützt wird die Redaktion von einem wissenschaftlichen Beirat aus Professorinnen und Professoren. Das Journal erscheint fortan zweimal jährlich.
Akkreditierung des Wissenschaftsrats
2008
Der Wissenschaftsrat spricht der Bucerius Law School die institutionelle Akkreditierung aus. In seiner Beurteilung heißt es: "Die Bucerius Law School in Hamburg hat in den acht Jahren seit ihrer Gründung im Jahr 2000 ein unverwechselbares Profil entwickelt, das durch einen wissenschaftlichen Schwerpunkt im Wirtschaftsrecht mit internationalen Bezügen gekennzeichnet ist. Die wissenschaftliche Produktivität der Hochschule kann sich mit der einer juristischen Fakultät messen.“ Im Jahr 2018 erfolgt die zweite institutionelle Akkreditierung.
Ernennung der ersten Affiliate- und Honorarprofessoren
2008
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Reinhard Zimmermann FBA FRSE, Direktor des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Privatrecht, wird 2008 zum ersten Affiliate Professor ernannt. Dr. Christoph H. Seibt, LL.M., Partner bei Freshfields Bruckhaus Deringer, wird erster Honorarprofessor.
Beide Ernennungen unterstreichen das Profil der Bucerius Law School als wissenschaftlich anspruchsvolle und auf das internationale Recht ausgerichtete Hochschule, die die Verbindung von Wissenschaft und Praxis als wechselseitig befruchtenden Austausch lebt.
Erste Ehrendoktorwürde
2009
Professor Richard M. Buxbaum von der Berkeley School of Law wird der erste Ehrendoktor der Bucerius Law School. Er stand der Hochschule in den Anfangsjahren als Mitglied der Gründungskommission beratend zur Seite.
Im November 2014 wird Professor Dr. Peter Hay von der Emory University School of Law in Atlanta die zweite Ehrendoktorwürde zuteil.
Gründung der Bucerius Law School Press
2011
Die Bucerius Law School Press ist eine zentrale hochschuleigene Publikationsplattform. Mit der Gründung liefert die Hochschule einen weiteren Impuls in der Veröffentlichung innovativer Ideen und Forschungsergebnisse. Diese sollen fortan in hybrider Form mit digitalen Veröffentlichungsmodellen zügig den wissenschaftlichen Diskurs bereichern. Open Access garantiert dabei die maximale Sichtbarkeit und Verbreitung des Werks. Martin Vorberg, Gründer des Verlags: „Wir stehen für Open Access, weil wissenschaftliche Informationen dadurch auf ideale Weise verbreitet werden. Denn das Werk, an dem eine Doktorandin oder ein Doktorand zwei bis acht Jahre gearbeitet hat, ist innerhalb von zwei Stunden weltweit und gratis verfügbar."
Zum Interview mit Martin Vorberg über die Bucerius Law School Press
Ernennung Professorin Dr. Doris König zur ersten Präsidentin der Bucerius Law School
2012
Wechsel in der Führungsspitze: Nach acht Jahren übernimmt Professorin Doris König, bisher Lehrstuhlinhaberin für Öffentliches Recht, Allgemeine Staatslehre, Völker- und Europarecht, das Amt von Professor Karsten Schmidt und wechselt auf den neu geschaffenen Claussen-Simon-Stiftungslehrstuhl für Internationales Recht. Professorin König kennt die Bucerius Law School von Gründung an und führt den bisherigen Erfolgsweg im Geiste Gerd Bucerius' bis zu ihrem Ruf als Richterin am Bundesverfassungsgericht im Jahr 2014 weiter.
Ernennung Professorin Katharina Boele-Woelki zur Präsidentin
2015
Das Kuratorium der Bucerius Law School bestellt die Rechtswissenschaftlerin Katharina Boele-Woelki ins Präsidentinnenamt. Die bis dato an der niederländischen Universität Utrecht tätige Professorin löst damit den kommissarischen Leiter und Vizepräsidenten Prof. Karsten Thorn ab.
Für die neue Präsidentin ist nach eigener Aussage die bisherige Erfolgsgeschichte und Vorreiterrolle der Bucerius Law School Verpflichtung und Ansporn zugleich. Es gelte, die Hochschule als Motor in der Weiterentwicklung internationaler, innovativer juristischer Forschung und Lehre zu positionieren.
Ernennung des ersten Alumnus zum Professor
2016
Benjamin Raue, Jahrgang 2002, übernimmt im August 2016 die Professur für Zivilrecht, Geistiges Eigentum und Recht der Informationsgesellschaft an der Universität Trier und baut den Lehrstuhl neu auf. Nach dem Studium an der Bucerius Law School wurde er an der Universität Kiel promoviert. Zu seinen Forschungsinteressen und -schwerpunkten zählen das Internetrecht und alle Fragen der digitalen Vernetzung.
Gründung Promotionszentrum
2016
Mit Inkraftreten der Reform zum Promotionswesen wird zu Jahresbeginn das Promotionszentrum gegründet. Die Institution organisiert und begleitet das wissenschaftliche Arbeiten und fördert den Austausch unter Nachwuchswissenschaftler*innen.
Ein Jahr später erfolgt die Umbennenung in "Zentrum für wissenschaftliche Qualifikation" (ZQ). Das ZQ ist Ansprechpartner in allen allgemeinen Angelegenheiten des Promotions- und Habilitations-verfahrens, entwickelt das Promotionsprogramm weiter und fungiert als Impulsgeber und Ratgeber in gleichem Maße.
Herausgabe des ersten Forschungshefts „Bucerius“
2017
Das Gegenteil eines klassischen Forschungsberichtes: Mit dem alle zwei Jahre erscheinenden Forschungsheft "Bucerius" präsentiert die Hochschule fortan ihre Forschungsfelder thematisch und redaktionell aufbereitet in einem ansprechenden und modernen Layout. Es spiegelt das Forschungsprofil wider und soll zu Austausch und Kooperation auf hohem wissenschaftlichen Niveau einladen.
Start Joachim Herz U.S. Exchange Program for Young Legal Scholars
2017
Ein neues Förderprogramm für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler: Gemeinsam mit der Bucerius Law School ruft die Joachim Herz Stiftung das transatlantische Austauschprogramm „Joachim Herz U.S. Exchange Program at Bucerius Law School for Young Legal Scholars“ ins Leben.
Doktorand*innen, Habilitand*innen und Juniorprofessor*innen der Bucerius Law School sowie junge Wissenschaftler*innen (Ph.D., JSD und Tenure Track Lecturers) von ausgewählten U.S.-Partnerhochschulen haben die Möglichkeit, sich einen Aufenthalt zu Forschungszwecken an einer ausländischen Universität fördern zu lassen. Vergleichende und internationale Rechtsinhalte stehen hierbei im Mittelpunkt.
Erstmalige Vergabe des Promotionspreises
2017
Der Promotionspreis wird von der Kanzlei Noerr LLP gestiftet und mit 3.000 Euro dotiert. Mit der Stiftung des Promotionspreises möchte Noerr wissenschaftliche Exzellenz fördern und den juristischen Nachwuchs ermutigen, sich wissenschaftlich mit juristischen und gesellschaftlichen Fragestellungen auseinanderzusetzen.
Die bisherigen Preisträgerinnen:
- Dr. Anika Klafki (2017)
„Risiko und Recht – Risiken und Katastrophen im Spannungsfeld von Effektivität, demokratischer Legitimation und rechtsstaatlichen Grundsätzen am Beispiel von Pandemien“
- Dr. Corinna Coupette (2018)
"Juristische Netzwerkforschung. Modellierung, Quantifizierung und Visualisierung relationaler Daten im Recht"
Die außergewöhnlichen Leistungen unserer jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden auch von Dritten erkannt und gewürdigt: 2019 erhält Dr. Tino Frieling für seine 2017 veröffentlichte Dissertation „Wille des Gesetzgebers und Gesetzesmaterialien – Fallgruppen verbindlicher Willensäußerungen“ den Wissenschaftspreis des Deutschen Bundestages.
Start des Interdisziplinären Programms für rechtswissenschaftliche Forschung
2017
Das Programm wird gestartet, um die interdisziplinäre Forschung an der Bucerius Law School zu verstärken. In den letzten Jahrzehnten hat sich die rechtswissenschaftliche Forschung unter Einbezug nachbarschaftlicher Disziplinen weiterentwickelt.
Wichtige Forschungsergebnisse sind entstanden, weil sich Rechtswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der analytischen und empirischen Methoden, zentraler Begriffe und Forschungsergebnisse von Nachbarwissenschaften bedienen. Das Programm bietet Angebote wie Aufenthalte internationaler Gäste für Forschungsszwecke, Workshops und Ringvorlesungen sowie Förderung von Habilitandinnen und Habilitanden an.
Zum Interview mit Professor Hans-Bernd Schäfer, Programmdirektor
500. Promotion
2020
Im Oktober 2020 findet die 500. Promotionsprüfung an der Bucerius Law School statt. Das Thema der Arbeit lautet „Transnationale Sanktionsverfahren gegen Verbände – Transnationaler Geltungsbereich des Sanktionsrechts, Mehrfachverfolgung, grenzüberschreitende Sanktionsvollstreckung“. Wir wünschen dem Kandidaten, Kilian Wegner, viel Erfolg! Aktuell laufen 260 Promotionsverfahren an der Bucerius Law School.
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