Sind wir so frei, wie wir glauben zu sein?

Auftaktveranstaltung der philosophischen Veranstaltungsreihe "Freiheit?!"

Jurastudium / Lehre & Studium |

Am 13. Januar 2016 fand im Auditorium der Bucerius Law School das erste vom Studium generale in Kooperation mit der ZEIT-Stiftung organisierte philosophische Salongespräch zum Thema "Freiheit?!" statt.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe werden Dr. Dr. Kai-Michael Hingst, Partner bei White & Case LLP, und Dr. Sven Murmann, Verleger und Gesellschafter der Murmann Verlagsgruppe, im Gespräch mit bekannten Philosophen das Thema "Freiheit" aus verschiedenen Perspektiven erörtern.

Das erste Gespräch mit Professor Dr. Markus Gabriel, Direktor des Internationalen Zentrums für Philosophie, Universität Bonn, drehte sich um das Thema Freiheit als Lebensmodell. Gabriel vertritt dabei die These, das Verständnis frei zu sein führe zu Freiheit. Freiheit sei keine Eigenschaft, sondern müsse im Geist gesucht werden. Auch im Hinblick auf fremdbestimmte Faktoren bestehe Freiheit: Die Freiheit, sich zu diesen Faktoren auf die eine oder andere Weise zu verhalten.

Im zweiten Teil des Gespräches ging es um den Bezug zu unserer modernen Gesellschaft. Das Denken der Menschen ist heutzutage laut Gabriel von Selbstbezüglichkeit geprägt: Wir nutzen unsere Freiheit, unsere Ziele zu definieren, dafür, nach Freiheit als Selbstzweck zu streben. Auch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen seien durch Freiheit entstanden, unser Rechtsstaat basiert auf dem Zusammenhang von Geist und Freiheit. Die anschließenden Publikumsfragen testeten einige von Gabriels Thesen und stellten Bezüge zu verschiedenen aktuellen Themen und persönlichen Erfahrungen her.

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Autor*in

Franziska Mauritz, Studentin, Fotos: Leonhard Sonner

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