Am 28. Juni 2017 fand im bis auf den letzten Platz besetzten Heinz Nixdorf-Hörsaal der Bucerius Law School die neunte Bucerius Lab Lecture statt, die von der ZEIT-Stiftung in Kooperation mit dem Studium generale organisiert wird. Daniel Opper, Verantwortlicher für das Projekt Bucerius Lab Lecture, gab eine kurze Einführung in das Thema der Veranstaltung und stellte den Redner der Veranstaltung, Daniel Domscheit-Berg, Netzaktivist und Mitgründer von Wikileaks, vor.
Danach sprach Domscheit-Berg über die Möglichkeiten und Gefahren der neuen Technologien, den Wandel unserer Gesellschaft und versuchte, Wege zu skizzieren, wie man gegen Fake News und Ähnliches ankämpfen kann. Im Hintergrund ließ er Statistiken für die Informationsverbreitung im Internet laufen. Die ständig wachsenden, enorm hohen Zahlen verdeutlichen die Fülle an Informationen, mit der wir ständig konfrontiert würden, und könnten, so Domscheit-Berg, als Puls unserer Zeit bezeichnet werden. Domscheit-Berg verdeutlichte, dass es sehr wichtig sei, Informationen aus dem Internet mit einer gesunden Skepsis zu hinterfragen, damit man die Möglichkeiten, die die ständige Verfügbarkeit von Informationen uns gibt, richtig nutzen kann.
Anschließend stellte sich Domscheit-Berg den Fragen von Jan Ehlert, Reporter beim NDR, und dem Publikum. Dabei ging es um die Vorteile von Open Source Software, die Gefahr von Filterblasen und die Berechtigung von Zensur zum Schutz der Demokratie. Zudem hob Domscheit-Berg die Wichtigkeit von Transparenz im Rahmen der Politik hervor.