Für Demokratie und kritisches Denken: Hochschulen zeigen Haltung

Gemeinsam mit vielen anderen Hochschulen aus ganz Deutschland zeigen wir Haltung für eine offene, solidarische und freie Wissenschafts- und Hochschulkultur. Wir möchten damit auf die Gefährdungen der Freiheit von Forschung und Lehre aufmerksam machen, denen Menschen an Hochschulen ausgesetzt sind. 

Als Hochschule für Rechtswissenschaft bilden wir Jurist:innen aus, die Verantwortung übernehmen und die Gesellschaft aktiv mitgestalten werden. Die Grundlage für unser Wirken sind die Grundprinzipien der deutschen Verfassung in einem starken Europa. Wir stehen für freiheitliche Demokratie, Rechtsstaat und Grundrechte. Zu den Kernsätzen unseres Grundgesetzes zählt die freie und gleiche Würde jedes Menschen, die Sicherung der Meinungsfreiheit und der Wissenschaftsfreiheit.  

Als ein wichtiger Grundpfeiler der Demokratie garantieren die gesetzmäßig handelnde Verwaltung und die Gerichte, dass gesellschaftliche Konflikte in rechtsstaatlichen Verfahren gelöst werden.  

Unsere Hochschule ist ein Ort kritischer Reflexion und offener Debatten. In unserem Leitbild ist festgehalten, was uns wichtig ist: „(…) die unruhige Freiheit des Geistes, die Kraft rationaler Reflexion, den Wert konstruktiver Auseinandersetzung und die Achtung des Anderen.“ 

Wir setzen uns ein für Vielfalt, für den freien und respektvollen Austausch von Ideen und für wissenschaftlichen Diskurs und für Grundrechte. 

Die gelebte Freiheit von Forschung und Lehre ist die Voraussetzung dafür, dass kritisches Denken geschützt, innovative Ideen erprobt und wissenschaftliche Fakten und Argumente ohne politische oder wirtschaftliche Einflussnahme erforscht und publiziert werden können. 

Die Freiheit von Forschung und Lehre ist ein zentrales Fundament unserer Demokratie. Hochschulen sind Orte des freien Austauschs, der wissenschaftlichen Neugierde und des kritischen Denkens.  

Es ist zu beobachten, dass Forschende und Studierende, die sich politisch engagieren, zunehmend Repressionen ausgesetzt sind. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden geleugnet, Forschende diffamiert, und Hochschulen geraten unter Druck, unbequeme Themen auszuklammern. Diese Entwicklungen betreffen alle Mitglieder jeder Hochschule und hochschulpolitische Gremienarbeit.  

Hochschulen leben von Vielfalt, Offenheit und kritischen Austausch. Wenn diese Werte in Gefahr geraten, müssen wir gemeinsam handeln. 

Als Hochschule ist die Bucerius Law School der Pluralität verpflichtet und bildet das gesamte demokratische Meinungsspektrum ab - für konstruktiven Diskurs und wissenschaftliche Perspektivenvielfalt.

Wir setzten uns ein für Vielfalt, freien Austausch und wissenschaftliche Exzellenz auf dem Boden unserer Verfassung. Dafür stehen wir mit dieser Initiative ein.

Das Bündnis „Hochschulen zeigen Haltung“ ist ein breites Netzwerk von Akteuer:innen aus den Bereichen Diversität, Gleichstellung und Antidiskriminierung.

Unterstützer:innen sind:

• Netzwerk Antidiskriminierung an Hochschulen
• Netzwerk Diversity an Hochschulen
• Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen e. V. (bukof)
• Netzwerk der Diversitätsbeauftragten an schleswig-holsteinischen Hochschulen
• Netzwerk Diversität an Thüringer Hochschulen