Neubau an der Jungiusstrasse
Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS baut ein neues Gebäude auf dem Campus der Bucerius Law School. Das Architekturbüro Kraus Schönberg Architekten ist für die Planung und Realisation des Bauvorhabens zuständig. Weitere Informationen zum Architekturwettbewerb
Das entstehende Gebäude wird das neue Gesicht der Hochschule zur Stadt und schafft Raum für Wachstum. Die Leitidee des Gebäudes ist eine starke Transparenz, welche die Kommunikation zwischen allen Beteiligten fordert und fördert.
Das Gebäude auf dem heutigen Parkplatz bietet auf 4400 m2 Nutzfläche einen großen Hörsaal mit angrenzendem Multifunktionsbereich, die Kita, neue Flächen für die Executive Education und Büroräume für Forschung und Verwaltung.
Der Hörsaal
Das Herzstück des Neubaus wird ein repräsentativer Hörsaal, der rund 200 Personen Platz bietet. Der Hörsaal dient nicht nur dem Lehrbetrieb, sondern soll wie schon das Helmut Schmidt Auditorium ein Ort des zivilgesellschaftlichen Diskurses werden. Ein angrenzender offener Aufenthaltsbereich mit Terrassenanschluss bietet Platz für Begegnung und Austausch nach einer Veranstaltung.
Der Hörsaal wartet mit einer Besonderheit auf: Für Veranstaltungen ohne Präsentationen ermöglicht ein großes Fenster einen weiten Blick auf die Jungiusstraße. Für Lehrveranstaltungen mit Präsentationen kann vor dem großen Fenster eine Leinwand heruntergelassen werden. Das große Fenster liegt direkt über dem neuen Haupteingang und eröffnet einen Einblick in die Hochschulwelt, die so umgekehrt Kontakt zum Außen hat.
Das Raumprogramm
Im Gebäude erhöht ein zentrales Atriumtreppenhaus die Interaktion zwischen den Nutzern. Plenarsaal, Auditorium und Seminarräume teilen sich ebenso wie Büros, Fokus- und Übungsräume angrenzende Foyers, Loungebereiche, Terrassen und Teeküchen, sodass spontane Interaktionen in verschiedensten Bereichen möglich sind. Alle Räume gruppieren sich um diesen zentralen Eingangsbereich und werden jeweils von einer eigenen Terrasse großzügig belichtet und belüftet.
Der Grad der Öffentlichkeit nimmt mit der Distanz zum zentralen Foyer schrittweise ab. In der dem Park zugewandten Gebäudehälfte schließt sich die KiTa an, die ebenfalls räumlich eine optimale Interaktion zwischen den Kindern untereinander ermöglicht. Der Zugang befindet sich getrennt von der Hochschule südlich dem Campus teilweise abgewandt.
Der Außenbereich
Der Bereich zwischen Audimax und KiTa wird für die Kinder eingezäunt. Hier werden Spielmöglichkeiten, aber auch Bewegungsflächen und kleine Buchten zum Verweilen angeboten. Der Campus eignet sich mit seinem dichten Baumbestand im Süden zu den Wallanlagen und offener Rasenfläche im Zentrum dafür besonders.
Die großen Bäume im Süden werden erhalten, um eine imposante Eingangssituation zur Stadt hin zu zelebrieren und die Südseite des Gebäudes aus Gründen des sommerlichen Wärmeschutzes natürlich zu verschatten. Die großen Bäume bilden einen natürlichen Auftakt in das Gebäude mit hölzerner Stabwerkskonstruktion im Inneren.
Nachhaltigkeit
Die Nachhaltigkeit der Konstruktion des Bauwerks wird durch die Kombination aus einfachem intelligentem Tragwerk, leichter ökologischer Kreuzlagenholz-Konstruktion und einem hohen Vorfertigungsgrad erreicht. Vor allem die sichtbare Vollholzkonstruktion in einer Kombination aus Kreuzlagenholztafeln und verleimten Vollholzstützen gewährleistet ein ganzjährig positives Raumklima und durch seine statische Vielseitigkeit eine dauerhaft ökologische Konstruktion.
Die Wärme- und Kälteversorgung des Neubaus wird mit Geothermie sichergestellt. Zusätzlich ergänzen Photovoltaik-Module auf dem Dach des Neubaus die Stromversorgung des Neubaus. Eine insgesamt hochqualitative Gestaltung des Gebäudes ist ein Garant für eine langlebige und somit nachhaltige Nutzung des Gebäudes.