Musikabend zu Bachs Goldbergvariationen im Studium generale

Das junge Streichtrio um den Bucerius Studenten und ausgebildeten Cellisten Lukas Rothenfußer widmet sich Bachs monumentalen Goldbergvariationen

An diesem Abend wird zunächst die Anatomie und Architektur von Johann Sebastian Bachs Goldbergvariationen BWV 988 auf analytischem Weg und in Wort, Bild sowie anhand von Musikbeispielen die geniale Konzeption dieses Bach’schen Variationenzyklus erkundet. Anschließend werden die drei jungen Musiker*innen mit den Goldbergvariationen in der Fassung für Streichtrio das Publikum auf eine musikalische Reise durch die Klangwelt Bachs mitnehmen.

Eine Aria und ihre 30 Veränderungen: Johann Sebastian Bachs monumentale Goldbergvariationen, ein epochales Werk des Barockkomponisten für die Ewigkeit, veröffentlicht 1741. Ausgehend von einer einzigen, schlichten Idee entfaltet der Meister des Kontrapunkts in Stil, Form und Ausdruck den ganzen musikalischen Kosmos seiner Zeit. Gleichzeitig fasziniert dieses Werk sowohl durch seine intellektuelle Tiefe als auch durch seinen emotionalen Ausdruck. Dabei bleibt es einerseits erklärbar und entzieht sich andererseits jeder rationalen Deutung: In Aufbau und Proportionen, in kompliziertesten und doch bis zur Vollendung befolgten Satzmodellen, in Zahlensymbolik, Harmonik und melodischen Bezügen lassen sich immer wieder neue Details und Zusammenhänge entdecken, die Zeugnis vom kompositorischen Genie Bachs geben. Und doch ist das eigentliche Wunder dieser Perfektion letztlich unerklärlich: Beim Zuhören ist der hochkomplexe intellektuelle Unterbau sofort vergessen, stattdessen versinkt man in der schlichten Schönheit, der friedlichen Ruhe, dem transzendenten Wohlklang und in der emotionalen Geborgenheit dieser 30 Variationen.

Violine: Sonja Bogner, Studium am Mozarteum Salzburg und der Musikhochschule Hanns Eisler Berlin

Viola: Sophie Kiening, Studium an der Musikhochschule Hanns Eisler Berlin und der Musikhochschule Frankfurt

Violoncello und Einführung: Lukas Rothenfußer, Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und der Musikhochschule Hannover, Student der Bucerius Law School, Jahrgang 2022

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