Deutsch-chinesischer Austausch über gesellschaftliches Engagement

Chinesische Auszubildende im Gespräch mit We.Inform an der Bucerius Law School

Zu Gast an der Bucerius Law School war in der Woche von G20 nicht nur eine Delegation chinesischer Diplomaten, sondern auch eine Gruppe Auszubildender aus der chinesischen Millionenstadt Chengdu, die im Rahmen eines internationalen Austauschprogramm Hamburg kennenlernten.

Ziel des vom Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanzierten Projektes ist der kulturelle, politische und gesellschaftliche Austausch zwischen jungen Deutschen und Chinesen.

Auf Initiative des Organisators Arbeit und Leben Hamburg kamen die Auszubildenden auch an die Bucerius Law School, um das von Studierenden der Hochschule ins Leben gerufene Flüchtlingsprojekt We.Inform kennenzulernen, das unter der Schirmherrschaft der Hamburger Sozialsenatorin Frau Dr. Melanie Leonhard steht. Dafür stellte Judith Büschleb, die Gründerin von We.Inform, und Fynn Schultheiß, Mitglied im Organisationsteam, dieses ganz besondere Projekt vor. We.Inform wurde 2015 gegründet und sollte der stetig wachsende Zahl von Geflüchteten Antworten auf ihre wichtigsten Fragen bieten: Wohin gehe ich, wenn ich krank bin? Wie beantrage ich Asyl? Können meine Kinder in die Schule gehen?

Auch nach China kommen im Moment viele Neuankömmlinge, besonders Klimaflüchtlinge, die sich sicher ähnliche Fragen stellen. Die Auszubildenden hörten deswegen interessiert zu, wie Judith und Fynn den Arbeitsablauf bei We.Inform erklärten: Eine Redaktionsgruppe aus ca. zehn Studierenden macht sich regelmäßig auf die Suche nach den aktuellsten und relevantesten Informationen, die Neuankömmlinge in Deutschland brauchen könnten. Daraus entstehen Informationsflyer zu Themen wie Asyl, Bildung oder Leben in Hamburg, die mehr als 100 Information Guides in den Unterkünften verteilen, Fragen beantworten, die We.Inform Website erklären oder einfach nur mit den Menschen ins Gespräch kommen. Alle Informationen sind in fünf verschiedene Sprachen übersetzt.

Zum Schluss erzählen Studierende der Bucerius Law School noch etwas über ihr persönliches Engagement bei We.Inform und diskutieren mit den Auszubildenden, warum es wichtig ist, gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen und im Sinne einer freundschaftlichen Willkommenskultur den offenen Dialog miteinander zu suchen.

Nach einem letzten Gruppenfoto geht es für die chinesischen Auszubildenden weiter zu einem – vielleicht nicht ganz hanseatischen, aber sicher sehr deutschen – kulinarischem Highlight, nämlich zum Currywurstessen. 

Text

Charlotte von Fallois

NEWSLETTER

Der "Newsletter der Bucerius Law School" informiert ca. zweimonatlich über Neuigkeiten aus der Bucerius Law School und Termine.

Hamburg