Nachdem das Programm des Bucerius Compliance Officers im letzten Jahr jäh von Covid 19 überrumpelt wurde und spontan im Netz zu Ende geführt werden musste, war das Team der Bucerius Executive Education dieses Jahr notgedrungen bestens auf alle potentiellen Unwägbarkeiten vorbereitet. Und so konnten die insgesamt vier Module des erfolgreichen Programms, jeweils kurzfristig an die jeweilige Pandemiesituation angepasst, an drei Terminen hybrid durchgeführt werden – lediglich ein Modul musste komplett virtuell stattfinden. In für die hybride Lehre technisch komplett neu ausgestatteten Seminarräumen an der Bucerius Law School konnten sowohl die in Präsenz anwesenden Teilnehmenden als auch die virtuell hinzugeschalteten einen ausgewogenen Mix aus Theorie und Praxis reibungslos verfolgen und das Zertifikat des Bucerius Compliance Officers erlangen.
Gerade zur rechten Zeit, denn 2021 ist ein wichtiges „Compliance-Jahr“: Bis Mitte Dezember 2021 muss Deutschland die „EU-Whistleblower-Richtlinie“ in nationales Recht umsetzen; seit einigen Wochen liegt der entsprechende Entwurf des BMJV eines Gesetzes für einen besseren Schutz hinweisgebender Personen vor. Die Verpflichtung von Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeiter*innen, ein internes Whistleblowing-System zu installieren, wird damit immer konkreter. Es gilt, die Weichen rechtzeitig zu stellen und die Teilnehmer*innen werden ihr neu erworbenes Wissen über Compliance als Organisations- und Führungsaufgabe anhand ganz aktueller Entwicklungen gewinnbringend in ihre Unternehmen einbringen können.
Wie in diesen Zeiten üblich, wurde die Lehrvermittlung vor Ort von einem strengen Hygienekonzept begleitet: So wurden z.B. die Seminarräume entsprechend der jeweiligen Teilnehmendenanzahl und den Abstandsgeboten ausgewählt und täglich alle Teilnehmenden und Dozierende vor Veranstaltungsbeginn mit einem Schnelltest auf das Virus getestet. Die vorgenommenen Maßnahmen überzeugten und schafften ein ausreichendes Gefühl der Sicherheit, so dass sich zum letzten Modul erfreulicherweise eine Mehrheit der Teilnehmenden an der Bucerius Law School einfand, um anhand einer Case Study interaktiv eine interne Untersuchung zu simulieren.
Abgerundet wurde der mittlerweile dritte Durchlauf des Zertifikatsprogramms durch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, wie bspw. ein virtuelles Wine Tasting und einer ebenfalls virtuellen Kennlernrunde „Meet my Compliance Buddy“. Das zusammenfassende Feedback der Teilnehmenden war durchweg positiv. Herr Philipp Hartmann von der Sonepar Deutschland GmbH: „Ich war anfangs sehr gespannt, wie ein so umfangreiches Programm in Coronazeiten wohl umgesetzt wird. Mir hat das ganze Konzept sowohl inhaltlich mit seiner perfekten Mischung aus Theorie und Praxis als auch in der hybriden Umsetzung sehr gefallen und ich empfinde es als sehr positiv, dass die Bucerius das Programm nicht verschoben hat, sondern mit aller gebührenden Vorsicht sogar eine Teilnahme in Präsenz ermöglicht hat. Ich blicke auf ein in allen Bereichen sehr professionelles und lehrreiches Programm zurück, bei dem ich für meine berufliche Zukunft viel lernen konnte.“ Auch der akademische Leiter Prof. Dr. Carsten Jungmann und die Programmdirektoren Frank Liebich (Head of Corporate Compliance bei der Henkel Group) und Dr. Konstantin von Busekist (Partner bei KPMG Law) waren mit der Programmausführung und den Prüfungsergebnissen der diesjährigen Gruppe sehr zufrieden. Das hybride Veranstaltungskonzept, ursprünglich aus der Not heraus geboren, hat sich erfolgreich bewiesen und wird in Zukunft ganz sicher einen festen Platz im Bildungsangebot, nicht nur der Bucerius Executive Education, einnehmen.
Der nächste Bucerius Compliance Officer findet Anfang 2022 statt – die Bewerbungsfrist für das 10-tägige Zertifikatsprogramm endet am 5. Dezember 2021.