Veranstaltungen anzeigen

Prof. Dr. Michael Grünberger, LL.M. (NYU) stellt im Vortrag eine responsive Rechtswissenschaft als wissenschaftliche Methode vor.

Der Vortrag stellt responsive Rechtswissenschaft als ein methodisches Angebot vor, das der Rechtswissenschaft neue Wege eröffnet, um auf komplexe gesellschaftliche Veränderungsprozesse angemessen zu reagieren. Im Zentrum steht das Spannungsverhältnis zwischen der Autonomie des Rechts und seiner notwendigen Sensibilisierung für Umweltwissen.

Responsive Rechtswissenschaft versteht sich als Antwort auf ein Strukturdefizit klassischer Rechtsdogmatik, die sich über einen strictly legal point of view sowie einen prinzipien- und systemorientierten Zugang zwar klar von anderen Wissenschaftsdisziplinen abgrenzt – dabei aber Lernprozesse erschwert. Neue soziale, technische oder ökologische Dynamiken werden so im Recht oft nur unzureichend abgebildet.

Als wissenschaftliches Modell regt sie an, die Rechtswissenschaft nicht nur als Entscheidungs-, sondern auch als Gestaltungswissenschaft zu begreifen und fördert damit das Denken in Alternativen. Ziel ist es, die rechtliche Eigenlogik mit außerrechtlichem Wissen produktiv zu verschränken – und so die Rechtswissenschaft in ihrer gesellschaftlichen Relevanz zu stärken.

Ergänzend finden Sie hier das Thesenpapier sowie die Folien zum Vortrag.

Hybride Veranstaltung

Die Veranstaltung findet hybrid über Zoom statt. Eine Teilnahme ist möglich unter dem Zoom-Link.

Der Vortrag eröffnet die Ringvorlesung Responsive Rechtswissenschaft. Im Anschluss laden wir zum Empfang im Foyer des Auditoriums ein.

Leseempfehlungen zur Vertiefung:

• Riesenhuber, Neue Methode und Dogmatik eines Rechts der Digitalisierung?, AcP 219 (2019), 892–923.
• Grünberger, Responsive Rechtsdogmatik – Eine Skizze, AcP 219 (2019), 924–942.
• Grünberger/Reinelt, Responsive Rechtswissenschaft, in: Jansen/Lohsse (Hrsg.), 125 Jahre Bürgerliches Gesetzbuch, Tübingen 2025, S. 151–212.