Am 20. November 2014 lud die UNICEF-Hochschulgruppe der Bucerius Law School aus zweierlei Anlässen zu einer Vortragsreihe mit anschließendem Empfang ein. Zum einen wurde das 25-jährige Bestehen der UNICEF-Charta der Kinderrechte, zum anderen die Gründung der UNICEF-Hochschulgruppe gefeiert.
Als erster Redner berichtete Markus Löning, Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe von 2010 bis 2013, von seiner Arbeit für UNICEF in den verschiedensten Ländern. Vorrangiges Ziel von UNICEF sei es, von vornherein nachhaltige Strukturen in den Krisengebieten aufzubauen. Die Kooperation mit anderen UN-Agenturen, wie beispielsweise den Weltflüchtlingsprogrammen, sei hierbei sehr wichtig, auch um Kompetenzüberschneidungen zu vermeiden.
Im Anschluss hielt Leonie Steine, Alumna der Bucerius Law School, einen Vortrag über die Aufarbeitung der Täterrolle von Kindersoldaten. Dabei ging sie neben der strafrechtlichen Verantwortlichkeit vor allem auf die psychologischen Aspekte ein. Die Reduzierung der Kinder auf ihre Opferrolle werde ihren Erfahrungen nicht gerecht und läge somit auch nicht im Interesse des Kindes. Diese interessante These war Gegenstand der anschließenden Diskussion, die während des Empfangs in lockerer Stimmung noch weitergeführt wurde.