Aktuelle Schwerpunktbereiche auf Exkursion in Brüssel und Luxemburg

Der arbeitsrechtliche Schwerpunkt von Professor Dr. Matthias Jacobs und der völker- und europarechtliche Schwerpunkt von Professor Dr. Mehrdad Payandeh waren zu Besuch beim EuGH, bei der Europäischen Kommission und beim Europäischen Parlament.

Zwischen dem 29. September und dem 1. Oktober 2019 besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der beiden Schwerpunkte Arbeitsrecht sowie Internationales und Europäisches Recht und die wichtigsten europäischen Institutionen in Brüssel und Luxemburg. Sonntagmorgen trafen sich die teilnehmenden Studierenden, wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und die beiden Professoren Matthias Jacobs und Mehrdad Payandeh an der Bucerius Law School, um mit dem Bus nach Brüssel zu fahren. Abends, nach der Ankunft in der Jugendherberge, aßen die Teilnehmenden gemütlich zusammen zu Abend und erkundeten dann noch das Brüsseler Nachtleben. Am nächsten Morgen besuchte die Gruppe das Europäische Parlament und wurde zunächst von Dustin Hoffmann (Büroleiter von Martin Sonneborn, MdEP) durch das Parlament geführt. Nach der Führung standen zwei Vorträge von Martin Sonneborn und Timo Wölken (SPD, MdEP) über ihre Arbeit im Parlament auf dem Programm, die beide lebhaft diskutiert wurden. Nach einem kurzen Fußmarsch zur Europäischen Kommission wurde die Gruppe dort von Deputy Head of Unit Martijn Quinn und Dr. Jan Petry aus der Generaldirektion Recht empfangen, die über die Rolle der Kommission, ihre Arbeit dort und insbesondere über den Rechtsstaatdialog mit Drittstaaten berichteten. Anschließend brach die Gruppe nach Luxemburg zum Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) auf. Nach dem Einchecken in der Jugendherberge und einem kleinen Spaziergang durch die Luxemburger Altstadt gab es wiederum ein gemeinsames Abendessen und einen geselligen Ausklang in zwei Luxemburger Bars. Am nächsten Morgen wurde die Gruppe nach Passieren der Sicherheitskontrolle durch eine Mitarbeiterin des Besucherdiensts begrüßt. Kurz bevor die Verhandlung der eindrucksvollen mit 15 Richterinnen und Richtern besetzten Großen Kammer des EuGH starte, führte Dr. Jean-Christophe Puffer-Mariette (Referent im Kabinett vom Richter am EuGH Prof. Dr. Thomas von Danwitz) in den slowakischen Beihilfe-Fall ein. Die Verhandlung vor dem EuGH schien zu Beginn nicht besonders ereignisreich. Spannend wurde es dann aber zum Schluss noch einmal – nachdem die Vertreter*innen der Kläger, der Beklagten und der Europäischen Kommission ihre Statements abgegeben hatten –, als der berichterstattende Richter von Danwitz eindringliche Fragen direkt an die Vertreter der Beteiligten stellte. Im Anschluss an die Verhandlung und eine Führung durch den EuGH durch Prof. Dr. Juliane Mörsdorf (Referentin im Kabinett von Generalanwalt Prof. Dr. Evgeni Tanchev) einschließlich einer Besichtigung des beeindruckenden Salle de Délibérés, in dem die wöchentliche Generalversammlung der Richter*innen und Generalanwält*innen stattfindet, stellte Prof. Dr. Juliane Kokott (Generalanwältin am EuGH) vor, was ihre Aufgaben am EuGH sind und wie sie Generalanwältin geworden ist. Nach Kokett stellte sich noch François Biltgen (Richter am EuGH) vor und erzählte von seinem Werdegang und seiner Tätigkeit am EuGH und beantwortete geduldig Fragen der Studierenden. Anschließend brach die Gruppe nach einem kurzen Mittagessen zurück nach Hamburg auf. Beide Schwerpunkte danken der Hamburger Rechtsanwaltskanzlei Ruge Krömer sehr herzlich für die finanzielle Unterstützung der Exkursion.

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