Auf zu neuen Ufern

Der Arbeitsrechtsschwerpunkt besucht das Airbus Werk in Finkenwerder.

Unter dem Motto „Auf zu neuen Ufern“ fand sich der Arbeitsrechtschwerpunkt von Professor Dr. Matthias Jacobs am 27. April 2016 auf der Werksfähre von Airbus wieder. Auf dem Weg zu einem der größten Arbeitgeber der Region musste der geneigte Hanseat feststellen, dass zwar das Leben im Süden der Elbe bekanntlich ein anderes ist, man das „Schietwetter“ aber nichtsdestoweniger mit über den Fluss nimmt.Die Laune konnte das jedoch nicht trüben, sodass nach Ankunft der unter Leitung von Prof. Dr. Stefan Lunk ebenfalls an der Exkursion teilnehmenden Studierenden der Uni Kiel alsbald mit der Unternehmenspräsentation gestartet werden konnte.

Nachdem der Head of Labour Relations and Social Policies Dr. Volker Subatzus über den Zeitraum von gut 900 Starts von Airbus Flugzeugen (weltweit hebt alle 2 Sekunden eine von Airbus gefertigte Maschine ab) einen Überblick über die wirtschaftliche Seite des Unternehmens gegeben hatte, übernahmen in der Folge drei Auszubildende und baten zur Werksführung. Der Arbeitsrechtsschwerpunkt hatte so schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen (Rückblick Februar 2016) die Möglichkeit einen Blick in das Herz eines großen Industrieunternehmens zu werfen.

Auf der kurzweiligen Tour durften nicht nur riesige Flugzeugrohbauten aus nächster Nähe bestaunt werden, sondern es standen auch die drei Guides Rede und Antwort. Sie klärten brennende Fragen nach der Musik am Arbeitsplatz („gibt es da eigentlich eine Betriebsvereinbarungen dafür?“), den Essgewohnheiten der Arbeitnehmer („haben Spätschichtler auch eine Frühstückspause?“) und etwaigen Arbeitsunfällen.

Abgerundet wurde der Nachmittag durch eine sehr offene Diskussion mit Dr. Subatzus sowie dem Personalleiter am Hamburger Standort Karsten Poerschke und dem stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Sebastian Züge. Die Exkursionsteilnehmer bekamen so die Möglichkeit, den Vertretern von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite hinsichtlich Themen wie Arbeitnehmerüberlassungen in Zeiten voller Auftragsbücher, konkurrierenden Listen bei Betriebsratswahlen und der praktischen Umsetzung von Fremdvergaben auf den Zahn zu fühlen.

Nach diesen sehr spannenden Einblicken in die arbeitsrechtliche Praxis machte sich der Schwerpunkt zurück auf die andere Elbseite. Zwar musste statt eines Jets wieder die Fähre herhalten, vom Fähranleger bot sich aber noch ein Blick aus nächster Nähe auf einen aus Frankreich einschwebenden Beluga. Ein schöner Schlusspunkt der ersten Exkursion des Sommertrimesters.

Text

Philipp Schulte, Student

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