Ausgezeichnet – ZEIT-Stiftung ist Wissenschaftsstiftung des Jahres 2018

Gründerin der Bucerius Law School wird für exzellentes wissenschaftliches Engagement ausgezeichnet.

Die Deutsche Universitätsstiftung und die WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft) zeichnen die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius als "Wissenschaftsstiftung des Jahres" aus. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 3. April 2018 in Berlin verliehen. Die Laudatio hält Professor Dr. Jan-Philipp Reemtsma.

Prof. Dr. Michael Göring, Vorstandsvorsitzender der ZEIT-Stiftung, erklärte zu der Nachricht: "Wir freuen uns sehr über diese ehrenvolle Auszeichnung. Seit Anbeginn ihres Wirkens 1971 engagiert sich die ZEIT-Stiftung in ihrer Wissenschaftsförderung für exzellente private Hochschulen – beispielsweise mit der Unterstützung für die Universität Witten-Herdecke, vor allem aber mit der Gründung der stiftungseigenen Bucerius Law School in Hamburg. Darüber hinaus steht die Unterstützung des begabten wissenschaftlichen Nachwuchses im Zentrum unserer selbst entwickelten Programme und auch unserer Förderaktivitäten. Immer geht es uns dabei um aktuelle Fragestellungen, um internationale Sichtweisen und vernetzte Ansätze. Dass unser nunmehr fast 50-jähriges Engagement für exzellentes wissenschaftsförderndes Tun ausgezeichnet wird, ehrt auch unsere Studierenden und Lehrenden, aber auch unsere Alumni und alle geförderten Nachwuchswissenschaftler. Ich sehe den Preis auch als allgemeine Anerkennung von privatem Engagement für die Wissenschaft in Deutschland. Dieses Engagement setzt eigene Impulse und vernetzt Gesellschaft und Wissenschaft."

Die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius unterstützt die Entwicklung der Zivilgesellschaft. Die unabhängige gemeinnützige Stiftung will Wissen fördern, Kultur bereichern und Kompetenzen stärken. Ihre Förderaktivitäten richten sich auf Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Bildung und Erziehung, Politik und Gesellschaft sowie das Bucerius Lab. Flaggschiffe ihres Engagements sind die im Jahr 2000 gegründete Bucerius Law School in Hamburg sowie das 2002 etablierte Bucerius Kunst Forum in der Hansestadt.

Die ZEIT-Stiftung konzentriert sich in der Wissenschaftsförderung auf thematisch fokussierte Förderprogramme für Nachwuchswissenschaftler. Dabei will sie insbesondere die nationalen Grenzen der Wissenschaftskulturen überwinden. Themen wie politische und gesellschaftliche Transformation, Migration und Metropolen stehen im Mittelpunkt der Arbeit. Der Zugang zu den Förderangeboten wie Stipendien oder Sommerakademien ist grundsätzlich offen für Bewerber jeder Nationalität und akademischen Heimat. Entscheidend für die Auswahl sind die Qualität der Forschungsprojekte und ihre Relevanz für die Wissenschaft und für die Gesellschaft.

* Das Doktorandenprogramm "Trajectories of Change" fördert Historiker und Sozialwissenschaftler, es umfasst aktuell 72 Stipendiaten aus 30 Ländern. Sie untersuchen den politischen und gesellschaftlichen Wandel  in Europas direkter Nachbarschaft, also im südlichen Mittelmeerraum und im Osten des Kontinents. Das Programm ermöglicht intensive Feldforschung, hilft aber auch dabei, neue Forschungsfragen mit dem Fokus auf diese aus europäischer Sicht sehr wichtigen Regionen zu entwickeln. So befragt eine Stipendiatin aus den USA mit syrischen Wurzeln syrische Flüchtlinge in der Türkei und im Libanon. Eine Politikwissenschaftlerin aus der Ukraine, die in Oxford promoviert, untersucht die regionalen Wirtschaftseliten in ihrem Land.

* Die Stadtforschung nutzt intensiv die digitalen Innovationen. So setzt das CityScienceLab an der HafenCity Universität Hamburg digitale Stadtmodelle ein. Diese sogenannten city scopes helfen in Forschung, Lehre und in der gesellschaftlichen Vermittlung beim Lösen komplexer Probleme der Stadtentwicklung. Die ZEIT-Stiftung unterstützt Gastwissenschaftler, die am CityScienceLab neue Projekte zu smart cities, open data und der technischen Infrastruktur für Digitalisierung im urbanen Kontext entwickeln.

* Beim internationalen Wissenschaftsaustausch arbeitet die ZEIT-Stiftung vielfach direkt mit Partnerinstitutionen im Ausland zusammen. In den USA lädt sie zum Themenfeld "Migration und Wissen" jedes Jahr gemeinsam mit dem neuen Pazifik-Büro des Deutschen Historischen Instituts zu einem Forum für Postdoktoranden in Berkeley ein. In Israel erforscht das Bucerius Institut an der Universität Haifa soziale und historische Themen des zeitgenössischen Deutschlands – beispielsweise die aktuellen Repräsentationen von Terrorismus in den Medien oder den Antisemitismus im deutschen Heimatfilm nach 1945. Der Austausch zwischen deutschen und israelischen Wissenschaftlern findet dort in einem bemerkenswerten Rahmen statt – mit rund 20% arabischer und drusischer Studierender bildet die Universität Haifa eine einmalige Wissensgemeinschaft.

Website der Deutschen Universitätsstiftung...


Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die ZEIT-Stiftung, Frauke Hamann, Bereichsleiterin Kommunikation, Tel. 040 41336871, E-Mail: hamann(at)zeit-stiftung.de 

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