Bucerius Greater China Talk: Arbeiten am großen Ganzen - Die Stadt als Ort und Ziel chinesischer (Entwicklungs-)Politik

Vortrag von Christian Junge.

Anders als in den meisten Regionen der Welt ist Urbanisierung in China nur zum Teil das Resultat einer Migration vom Land in die Stadt. Ebenso ist sie ein gesteuerter, gewollter Prozess, mit Hilfe dessen sozio-ökonomischer Fortschritt forciert werden soll. Somit ist sie zugleich Ausdruck und Vehikel eines sich von westlichen Demokratien fundamental unterscheidenden politischen Systems. Das Unvermögen des Westens, mit den Instrumenten der Entwicklungszusammenarbeit Einfluss auf Chinas Stadtentwicklung zu nehmen, ist nicht zuletzt dem Mangel an Verständnis für diese unterschiedlichen Prämissen geschuldet.
Während Stadtentwicklungspolitik unter der Ägide von Hu Jintao im Wesentlichen eine innerchinesische Angelegenheit blieb, ist sie unter Xi Jinping zum Instrument geopolitischer Einflussnahme geworden. Umso wichtiger ist es, ihre Ziele und Mechanismen zu verstehen – und, zumindest in Teilen, von ihnen zu lernen.

Christian Junge (Jahrgang 1975) ist Stadtplaner und Architekt. Für fünf Jahre hat er in Peking städtebauliche Projekte chinesischer Kommunen entwickelt und betreut; darüber hinaus beriet er die GIZ in der deutsch-chinesischen Entwicklungszusammenarbeit zur Urbanisierung und bei der Initiierung der Sino-EU Urbanisierungspartnerschaft. Seit kurzem leitet er bei der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen das Referat für Städtebau und Baukultur.

Im Anschluss lädt die Regionalgruppe Greater China zu Brezeln und Wein.

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