China ist es innerhalb der letzten zwanzig Jahre gelungen, zu einem zentralen Entwicklungsakteur in Afrika sowie zum wichtigsten Wirtschaftspartner und größtem Finanzier von Infrastruktur für afrikanische Länder zu werden. Die unklare Abgrenzung von Entwicklungshilfe-ähnlichen und anderen offiziellen, eher kommerziell orientierten Finanzflüssen, sowie ein Mangel an offiziellen Daten und Transparenz haben viel Kritik und Spekulationen über die Wirkungen des chinesischen Engagements in Afrika befeuert. Wie aber sieht die komplexe Realität hinter den Bildern aus, die die aktuelle China-Debatte dominieren? Und welche Implikationen ergeben sich daraus für Deutschland und die EU?
Marina Rudyak ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sinologie der Universität Heidelberg, wo sie derzeit ihre Promotion zu Chinas Entwicklungshilfe und internationalen Entwicklungszusammenarbeit abschließt. Zuvor war sie von 2009-2013 als Beraterin und Programmmanagerin für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Peking tätig. Rudyak ist Autorin mehrerer Artikel und Buchkapitel zu Chinas Entwicklungszusammenarbeit und Gründerin des china-aid-blog.com, in dem sie wichtige Entwicklungen der chinesischen EZ-Politik aus dem Chinesischen übersetzt und kommentiert.
Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Regionalgruppe Greater China des Bucerius Alumni e.V.