Am Donnerstag, den 1. April 2021, hat das Team der Hochschule für Rechtswissenschaft aus Hamburg den Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot gewonnen. An dem Wettbewerb nahmen mehr als 380 Teams und 1200 Schiedsrichter*innen aus über 60 Staaten der ganzen Welt teil.
Zwei Teams und ihre Coaches: eine gemeinschaftliche Leistung
Im Finale des diesjährigen Wettbewerbs konnten sich Manyedi Lieck und Jonas Klein (beide Jahrgang 2018, in der Mitte des Bildes) von der Bucerius Law School gegen die Singapore Management University durchsetzen. Jonas Klein wurde zudem als zweitbester Einzelsprecher der Vorrunde individuell ausgezeichnet.
Die teilnehmenden Studierenden Stella Westenhoff (ebenfalls Jahrgang 2018), Jovana Zec (MLB-Programm), Manyedi Lieck und Jonas Klein wurden von einem vierköpfigen Team von Coaches, Anna Isfort, Janusch Krasberg, Christoph Ludwig und Shengming Zhang, über ein halbes Jahr lang auf den Wettbewerb vorbereitet.
Das Team, das in Hong Kong, zweiter Austragungsort des Wettbewerbs neben Wien, antrat, erreichte auch dort die Runde der besten 32 Teams, in der sie gegen das spätere Siegerteam der Fordham University nur knapp unterlagen.
Der Vis Moot – Gerichtssimulation mit hohem Prestige
Der Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot („Vis Moot“) ist ein internationaler Moot Court, bei dem handelsrechtliche Fälle vor einem Schiedsgericht simuliert werden. Neben Fragen mit Bezug zum Schieds(verfahrens)recht werden auch Aspekte des Internationalen Kaufrechts diskutiert.
Erstmals wurde der Vis Moot 1994 in Wien ausgetragen. Er ist nach Willem Cornelis Vis (1924–1993) benannt, einem renommierten Experten für internationale Handelsstreitigkeiten und Schiedsverfahren.
Die teilnehmenden Teams schreiben zunächst Schriftsätze für den Kläger sowie die Beklagte, die sich jeweils mit dem fiktiven Sachverhalt auseinandersetzen. Später finden mündliche Verhandlungen statt. Hierbei vertreten jeweils zwei Studierende einer Hochschule eine der Prozessparteien. Diese „Pleadings“ finden vor einem dreiköpfigen Schiedsgericht aus renommierten Schiedsrichter*innen, Professor*innen und Anwält*innen statt.