Die Softwarelösung bietet zahlreiche Vorteile, so Stephanie Brtka. Als Datenbank, Vertragsgenerator und Kooperationstool trägt der Audi DocCreator zu Effizienzsteigerung, Ressourceneinsparung, Geschwindigkeit und zur Bündelung vorhandenen Wissens bei.
Bucerius Center on the Legal Profession: Was ist der Audi DocCreator?
Keller: Der Audi DocCreator ist ein Web-Tool zur (halb-) automatischen Dokumentenerstellung (Verträge, Schreiben, Zeugnisse, u.a.) durch verschiedene Nutzergruppen. Je nach Nutzergruppe ist der Anwender zu einer umfassenden Bearbeitung (Jurist) oder einer geführten und damit eingeschränkten Bearbeitung der Dokumente (nichtjuristischer Anwender im Fachbereich) berechtigt. Dabei wird der Anwender vom Audi DocCreator durch Eingabemasken, standardisierte Textpassagen, Drop-down-Menüs, Schaltflächen und Freitextfelder so geführt, dass er auch als Nichtjurist schnell und rechtssicher Dokumente auch für komplexe Sachverhalte erstellen kann.
Bucerius Center on the Legal Profession: Welche Anforderungen erfüllt der Audi DocCreator und worin besteht sein Nutzen?
Brtka: Der Kern des Audi DocCreators ist eine Datenbank, in der juristisches KnowHow für den Nutzer gesammelt, aufbereitet und dadurch bequem zur Anwendung für eigene Belange zur Verfügung gestellt wird. Wir haben den Audi DocCreator und seine Inhalte auf Basis der praktischen Anforderungen der Anwender der AUDI AG und ihrer Tochtergesellschaften entwickelt. Eine grundlegende Anforderung ist insbesondere, viele unterschiedlich gelagerte Sachverhalte ressourcenschonend, schnell und effizient auf Basis eines hohen Qualitätsmaßstabs abarbeiten zu können. Aus diesem Grund wird bei der Aufbereitung der Inhalte nicht nur Wert auf juristische Vollständigkeit und Aktualität gelegt, sondern es fließt vor allem auch eine große Portion Praxiserfahrung aus dem juristischen Alltag einer Rechtsabteilung in die Dokumente mit ein. Dies macht die Vertragsgestaltung für die Nutzer einfacher, da team-, bereichs- und gesellschaftsübergreifend vermieden wird, das „Rad zweimal zu erfinden“. Gleichzeitig kann sich der Nutzer vollständig auf die individuellen Gesichtspunkte seines konkreten Vorgangs konzentrieren. Neuen Mitarbeitern stehen sofort alle Standards zur Verfügung, an denen sie sich automatisch ausrichten können. In einem Sachgebiet unerfahrene Nutzer haben sofort einen Überblick über den Möglichkeitsspielraum bei Vertragsgestaltungen, quasi wie in einer Menükarte.
Bucerius Center on the Legal Profession: Ist die Rechtsabteilung gleichzeitig die eigene IT-Abteilung?
Levien: Man könnte den Eindruck bekommen, dass das so ist. Und ja, eine gewisse IT-Affinität, vielleicht sogar Begeisterung, ist im Projektteam sicher vorhanden. Für die Programmierung selbst arbeiten wir mit externen Profis zusammen. Unsere Stärke liegt darin die Anforderungen an System und Funktionalität zu definieren, und das System so entwickeln zu lassen, dass es sowohl Nichtjuristen als auch Juristen Spaß macht, damit zu arbeiten, weil der Audi DocCreator die Kollegen im Tagesgeschäft entlastet.
Das Interview wurde im Rahmen der<link http: herbsttagung.bucerius-clp.de _blank external-link-new-window external link in new> 6. Herbsttagung des Bucerius Center on the Legal Profession, die am 18. November 2016 in Hamburg stattfindet, gehalten.