Der feierliche Höhepunkt des Jubiläums war der Senatsempfang am 26. Juni 2025 im Hamburger Rathaus. Der Erste Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher hatte die Mitarbeitenden, Freund:innen und Förderer der Hochschule in den großen Festsaal eingeladen hat. Mehr als 400 geladene Gäste waren der Einladung gefolgt.
Zu den Ehrengästen gehörten: die Vizepräsidentin des Bundesverfassungsgerichts und ehemalige Hochschul-Präsidentin Prof. Dr. Doris König, die Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft Carola Veit, die Justizsenatorin Anna Gallina oder auch die Präsidentin des Hamburgischen Verfassungsgerichts Birgit Voßkühler.
Mitglieder der Gründungskommission sowie Kuratoriumsmitglieder der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS wohnten der Feier ebenfalls bei: Dr. Klaus Landry, Prof. Dres. h.c. Manfred Lahnstein, Dr. Thomas Mirow, Fritz Horst Melsheimer, Achim Lange oder auch Michael Göring. Neben König gaben sich weitere ehemalige Präsident:innen der Bucerius Law School beim großen Jubiläum die Ehre: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Katharina Boele-Woelki, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Karsten Schmidt sowie der Gründungspräsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hein Kötz.
Die Hochschule als attraktiver Ort des Lernens und Studierens
Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher würdigte die Errungenschaften der Bucerius Law School und zeichnete das Bild einer modernen Hochschule, die großen Wert auf die Ausbildung der Studierenden legt. Denn, wie er sagt: „Gute Juristinnen und Juristen fallen nicht vom Himmel.“ Er erinnerte an den Gründungsgedanken, eine Hochschule mit Vorbildcharakter zu schaffen, die nah an der Praxis, international aufgestellt und exzellent in Forschung und Lehre sein wollte.
Nach den Worten Tschentschers habe sich die Bucerius Law School seit ihrer Gründung gut entwickelt und würde ihren Studierenden einen attraktiven Ort des Lernens und Studierens bieten. Der Bürgermeister weiter: „Seit 25 Jahren leistet die Bucerius Law School einen exzellenten Beitrag zur akademischen Forschung und Lehre in den Rechtswissenschaften in Hamburg. Sie hat sich zu einer hoch anerkannten privaten Universität entwickelt, die ihren Studierenden eine hervorragende juristische Ausbildung und ein motivierendes Umfeld für ihre persönliche Entwicklung bietet. Sie lenkt den Blick der jungen Menschen von Hamburg hinaus in die Welt und bereitet sie darauf vor, Verantwortung zu übernehmen.“
Hochschul-DNA: Gesellschaftliches und soziales Engagement
Nach dem Ersten Bürgermeister trat die Vizepräsidentin des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Doris König, an das Rednerpult. Sie erzählte von ihren Jahren als Präsidentin und erinnerte an die Wurzeln der Hochschule: „Als von der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS gegründete Hochschule, ist die Bucerius Law School dem Gemeinwohl und dem Diskurs in einer offeneren, lebendigen Zivilgesellschaft verpflichtet. Gesellschaftliches und soziales Engagement gehören sozusagen zu ihrer DNA.“
König spann den Bogen in die heutige Zeit und mahnte, dass große Aufgaben und Herausforderungen bevorstehen würden, vor dem Hintergrund, dass die liberale Demokratie und der Rechtsstaat gehörig unter Druck gerieten. Sie mahnte: „Gerade unseren Berufstand, egal ob direkt beim Staat oder in der Privatwirtschaft, trifft aufgrund unseres Wissens darüber, nach welchen Regeln die Gesellschaft und unser Staat funktionieren, eine besondere Verantwortung für unsere freiheitliche, demokratische Grundordnung.“
Zusätzlich betonte König den Reformwillen der Hochschule und zeigt ihr großes Vertrauen darin, dass die Bucerius Law School den großen Themen der Zeit konstruktiv begegnen wird. „Deshalb muss die Juristenausbildung neben aller fachlichen Exzellenz auch darauf gerichtet sein, Studierenden die Werte und Freiheiten des Grundgesetzes immer wieder vor Augen zu führen und ihre Bereitschaft zu wecken, sich für deren Erhalt einzusetzen", sagt König. „Dies ist in meinen Augen eine der großen Herausforderungen der Zukunft und ich bin sicher, dass sich die Bucerius Law School dem - wie eigentlich immer - mit Mut und neuen Ideen und großem Engagement stellen wird.“
Zukünfte gestalten – mit Mut, Tatkraft und Phantasie
Der Präsident der Bucerius Law School, Prof. Dr. Michael Grünberger, LL.M. (NYU), nahm das Publikum mit auf eine gedankliche Reise durch Hamburg. Er erinnerte an die Worte von Henning Voscherau, einer der Ideengeber für die Gründung der Hochschule, der überzeugt war, dass es Phantasie und Mut brauche, um die Zukunft zu gewinnen. Grünberger: „Die Bucerius Law School stellt sich mit Mut, Vernunft, klaren Zielen und Tatkraft auf geänderte Bedingungen ein. Und mit Phantasie. Mit einem durchaus ambitionierten Reformprogramm werden wir das Jurastudium in Deutschland weiter modernisieren.”
Der Präsident stellte die neue Strategie der Hochschule mit ihren vier Handlungsfeldern vor. Er ging unter anderem auf die Hintergründe und Überlegungen ein, die zu der Entwicklung des neuartigen Bachelorstudiengangs führten und zeigte auf, wie Law Clinics zukünftig im Curriculum eingebettet sein sollen. Die neue Strategie setzt zudem einen Schwerpunkt auf das gesellschaftliche Wirken. Grünberger: „Stellen Sie sich einen Abend in […] unserem Debattenforum vor, der Sie und mich – der uns – als Menschen und Bürger:innen trotz unserer Unterschiede zusammengebracht hat. Der Lösungen aufzeigt, wie wir Gesellschaft gemeinsam gestalten können.”
Zum Abschluss formuliert Grünberger seine Vision für die Hochschule: „Hamburg ist die Stadt, in der vernünftige Visionen Realität werden. Und die Bucerius Law School ist der Ort, an dem mutige Menschen mit Phantasie verantwortlich Zukünfte gestalten.”
Verschiedene Perspektiven auf die Hochschule
Prof. Manuel J. Hartung, Vorstandsvorsitzender der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS und Aufsichtsratsvorsitzender der Bucerius Law School, führte durch den Empfang und moderierte ein Panel mit ganz unterschiedlichen Menschen, die der Hochschule verbunden sind: Der Generalsekretär der Studierendenvertretung Eike Weimann, die Vorsitzende des Alumni-Vereins Dr. Anne-Kathrin Bertke, die Absolventin Bora Vicenta Ra Gabbert sowie Dr. Thomas Mirow, Kuratoriumsmitglied der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS.
Im Anschluss an den Senatsempfang fanden sich Hunderte von Gästen auf dem Hochschulcampus ein. Gutes Essen, leckere Getränke und inspirierende Gespräche waren die Zutaten für ein gelungenes Fest. Ein buntes Bühnenprogramm, Live-Musik, Cheerleading und eine große Torte - überreicht vom Bucerius Alumni Verein - gaben den Festlichkeiten einen gebührenden Rahmen.