Am 12. Juli 2017 erhielt Dr. Friedrich von Schönfeld (Jhg. 2007) den 3. Roman Herzog Forschungspreis für seine Dissertation "Leitungs- und Kontrollstrukturen in gemeinnützigen Organisationen. Eine Untersuchung zu der Effektivität im Dritten Sektor und deren Verbesserung durch einen Kodex".
Die insgesamt drei Preise werden jährlich auf Grundlage eines dreistufigen Auswahlverfahrens für herausragende Forschungsarbeiten zu relevanten ordnungspolitischen Fragestellungen in einer Festveranstaltung in München vergeben. Die diesjährige Festrede hielt die Wirtschaftsweise Prof. Dr. Isabel Schnabel. Laudator war der Ökonom Prof. Dr. Dominik H. Ernste. Dieser unterstrich einerseits die interdisziplinäre Methodik sowie klare Analyse durch Dr. von Schönfeld. Andererseits wies er auf die Aktualität und gesellschaftliche Relevanz der Arbeit hin. In seiner Disseration habe Dr. von Schönfeld eine ebenso theoretisch fundierte wie praktisch anwendbare Lösung erarbeitet.
Dr. Friedrich von Schönfeld verfasste seine Arbeit am Instituts für Stiftungsrecht und das Recht der Non-Profit-Organisationen der Bucerius Law School und wurde dabei von Frau Prof. Dr. Birgit Weitemeyer betreut. Die Dissertation untersucht zunächst rechstökonomisch die Ursachen für die teilweise mangelnde Effektivität im Dritten Sektor. Darauf aufbauend erarbeitet sie rechtsvergleichend sowie unter Rückgriff auf internationale empirische Untersuchungen regulatorische Lösungsvorschläge und analysiert die Funktionsweise eines Kodex im Dritten Sektor. Ergebnis der Arbeit ist ein umafssendes Regelwerk für große gemeinnützige Organisationen, das Satzungs-, Kodex- und Gesetzgeber gleichermaßen als Vorlage dienen kann.