Am 30.10.2014 fand an der Bucerius Law School im Rahmen des Studium professionale eine Begegnung der besonderen Art statt. Dr. Thorsten Bieg, Insolvenzberater und Partner bei GÖRG in Hamburg, und Dr. Tjark Thies, Insolvenzverwalter und Partner bei Reimer Rechtsanwälte in Hamburg, waren eingeladen, um den anwesenden Studierenden und Alumni das Feld des Insolvenzrechts aus zwei Perspektiven näherzubringen. Schwerpunkte waren unter anderen der Ablauf eines Insolvenzverfahrens, die bestehenden Sanierungsmöglichkeiten eines Unternehmens von innen wie von außen und mögliche Haftungsgefahren, die die Abwicklung einer Insolvenz mit sich bringt.
Zunächst stellte Bieg einen Insolvenzfall kurz vor und wies jedem Anwesenden die Rolle einer darin handelnden Person zu. Daraufhin wurde besagter Fall von Anfang bis Ende durchgesprochen, und alle Studierenden erhielten die Möglichkeit, sich zu der Rolle der ihnen zugewiesenen Personen im Hinblick auf den Fall zu äußern. Vor allem Themen wie die Abgrenzung der Aufgabenbereiche von Berater und Verwalter, Arbeitnehmerinteressen sowie die Rolle der lokalen Politik wurden intensiv diskutiert.
Nach ”erfolgreicher” Abwicklung des Falles beantworteten Bieg und Thies noch die Frage, welche besonderen Fähigkeiten ein guter Berater oder Verwalter haben sollte. Neben einem gewissen Unternehmergeist und Entscheidungsfreudigkeit seien vor allem Empathie mit den handelnden Personen sowie Fantasie gefragt. Im Anschluss stellten sich die beiden Herren noch bei einem Glas Wein den weiteren Fragen der interessierten Studierenden.