Elternzeitvertretung³ und glücklich bis zur Rente

Interview mit Katja Trenschel zu ihrem 20. Dienstjubiläum an der Bucerius Law School

Leitartikel |

Katja Trenschel ist der Dreh- und Angelpunkt für studentische Angelegenheiten an der Bucerius Law School und allen Studierenden als Leiterin des Studierendensekretariats bekannt. Von ihrem besonderen Arbeitsvertrag, den einzelnen Etappen innerhalb der Hochschule und Eltern mit speziellen Ansprüchen erzählt sie uns im Interview.


Wie kamen Sie zur Bucerius Law School?

Ich war auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung. In meiner damaligen Position als Assistentin der Geschäftsführung für ein kleines Unternehmen im Bereich Versicherungen und Schadensabwicklung in der Schifffahrt war ich nicht hundertprozentig zufrieden. Da bin ich auf eine Anzeige im Hamburger Abendblatt gestoßen, dass die neu gegründete Hochschule für Rechtswissenschaft Sekretärinnen für die die Lehrstühle suchte.

Mein Bewerbungsgespräch ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben. Ich weiß noch, wie herrlich ich den Weg durch den schönen Park empfand und wie imposant das Gebäude auf mich wirkte. Das Gespräch führten die Professoren Doris König, Hanno Merkt und Thomas Rönnau gemeinsam. Da sie mich schnellstmöglich einstellen wollten und es Monatsende – der letzte Tag für die vierwöchige Kündigungsfrist – war, wurde nicht lange gefackelt und an Ort und Stelle einfach auf die Schnelle handschriftlich ein erster Vertrag aufgesetzt, während eine wissenschaftliche Mitarbeiterin für mich das Kündigungsschreiben erstellte, das ich direkt im Anschluss bei meinem alten Job einreichte. Meinen ersten handgeschriebenen Arbeitsvertrag von der Bucerius Law School bewahre ich noch heute auf.


Sie hatten an der Hochschule unterschiedliche Positionen inne. Wie war der Weg von der Lehrstuhlsekretärin zur Abteilungsleiterin?

Zunächst fing ich als Sekretärin von Professor Rönnau an und wechselte 2007 als Elternzeitvertretung in das Studierendensekretariat, damals noch unter der Leitung von Anja Faust. Ich betreute das Auswahlverfahren und die allgemeine Studierendenverwaltung, anschließend die Dozenten und Lehrdeputate. In der letzten Elternzeitvertretung übernahm ich die kommissarische Leitung der Abteilung. Im Jahr 2011 habe ich die Abteilungsleitung dauerhaft übernommen. Die Arbeit im Studierendensekretariat macht mir riesige Freude. Als Ansprechpartnerin für diverse Anliegen kann ich Studierenden und Kolleg:innen in so vielen Situation weiterhelfen.


Hätten Sie damals gedacht, so lange hier tätig zu sein?

Nein, aber ich hatte es sehr gehofft. Das Arbeiten an der Bucerius Law School, der Zusammenhalt zwischen den Mitarbeiter*innen und Studierenden, dass alle, wenn es darauf ankommt, an einem Strang ziehen und jederzeit aushelfen, wenn Hilfe gebraucht wird … ist etwas ganz besonderes! Ich bin hier glücklich bis zur Rente.


Zum Schluss: Würden Sie Ihr „Nähkästchen“ für uns öffnen und eine Anekdote mit uns teilen?

Es gibt so viele Geschichten aus dem Arbeitsalltag, die sich eingeprägt haben und einem zum Schmunzeln oder Staunen bringen. Zum Beispiel haben Eltern bei einem der ersten Auswahlverfahren darauf bestanden, dass ihre zum Studium nicht zugelassenen Kinder doch bitte schön ein gratis Jahresabo der ZEIT als „Trostpflaster“ erhalten sollten. Das waren doch sehr eigenartige Ansprüche.


Das Interview führte Lena Johannes.

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