Die Bucerius Law School – in der öffentlichen Wahrnehmung sind das wohl vor allem die Professorinnen und Professoren, der Geschäftsführer der Hochschule und die Studierenden. Das Herz der Hochschule – und damit nicht nur für die Studierenden mitunter die wichtigsten Anlaufstellen – sind jedoch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung und an den Lehrstühlen.
Zu ihnen gehört auch Iris Kessler, die seit nunmehr 20 Jahren als Sekretärin für den Lehrstuhl Privatrecht II (heute bei Prof. Dr. Thilo Kuntz) und seit 13 Jahren als Assistentin für das Institut für Unternehmens- und Kapitalmarktrecht verantwortlich ist. Wie aus einer Baustelle eine erfolgreiche juristische Hochschule wurde, hat sie selbst miterlebt und daran mitgearbeitet.
Wie kamen Sie damals an die Bucerius Law School?
Ich war im Jahr 2000 im Direktionssekretariat am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg (Prof. Hopt) tätig. Dort lernte ich Prof. Merkt kennen, der einen Ruf an die Bucerius Law School erhalten hatte. Er fragte mich, ob ich Interesse hätte mit ihm an die Bucerius Law School zu wechseln. Ich habe neue Herausforderungen immer gerne angenommen, also kam ich an die Bucerius Law School.
Was hat sich am meisten, was am wenigsten verändert?
Am Anfang war die Baustellen- und Containerzeit, im Laufe der Jahre wurde daraus ein wunderschöner Campus mit Hauptgebäude, Auditorium und einem architektonisch gut gelungenen Neubau für die Bibliothek. Das waren tolle Errungenschaften, die dem Anspruch dieser Hochschule entgegenkommen. Mit dem Aufbau des International Programms wurde die Hochschule dabei im Laufe der Zeit deutlich internationaler.
Am wenigsten verändert hat sich die Gruppe der Verwaltungsmitarbeiter*innen und der Sekretär*innen. Viele von uns sind etwa gleich alt, wir haben die gleichen Grundwerte und denken und agieren ähnlich. Viele „Pioniere der ersten Stunde“ sind der Hochschule bis heute treu geblieben.
Was macht die Arbeit an der Bucerius Law School für Sie so besonders?
Ich bin in all den Jahren gerne in die Law School gekommen, vor allem wegen der netten Atmosphäre unter den Kolleginnen und Kollegen und den Studierenden. Die Arbeit bereitet mir Spaß, weil ich in einem dynamischen Umfeld mit hohem wissenschaftlichem Anspruch an die akademische Lehre arbeite.
Ich bin stolz darauf, dass ich am Aufbau des Instituts für Unternehmens- und Kapitalmarktrecht (Prof. Veil) mitwirken durfte. Ich arbeite bei einer der ersten Adressen für die deutsche Juristenausbildung.
Welches Ereignis aus 20 Jahren Bucerius Law School ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Ich durfte am 4. Oktober 2000 den Festakt der feierlichen Eröffnung der Bucerius Law School im Festsaal des Hamburger Rathauses miterleben. Ich erinnere mich vor allem an die eindrucksvolle Rede von Herrn Dr. Voscherau, der den Studierenden des ersten Studienjahrgangs Mut zusprach bei der vor ihnen liegenden Entdeckungsreise an einer Hochschule mit einem neuen Programm für die deutsche Juristenausbildung.
Was ist für Sie der Bucerius Spirit?
Dass sich sowohl Mitarbeiter*innen und Absolvent*innen bewusst sind, dass die Bucerius Law School innerhalb von 20 Jahren zu einer außerordentlich erfolgreichen deutschen Hochschule für die Juristenausbildung geworden ist.
Das Interview führte Charlotte von Fallois.