Ist das Kunst oder kann das weg?

Studierende zu Gast bei „Talk bei Taylor Wessing“.

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Am 24. Juni folgten wieder Studierende der Bucerius Law School der Einladung von Maja Stadler-Euler, Partnerin bei Taylor Wessing in Hamburg, zum regelmäßig stattfindenden „Talk bei Taylor Wessing“.

Zu Gast auf dem Podium war diesmal Professor Dr. Harald Falckenberg, seines Zeichens Hamburger Kunstsammler. Falckenbergs Sammlung umfasst über 1900 Werke internationaler Avantgardekünstler und wird seit 2001 in den Phoenixhallen in Hamburg-Harburg ausgestellt. Seit 2011 gehört die vom US-Magazin „artnews“ zu einer der 200 besten der Welt gekürte Sammlung zu den Hamburger Deichtorhallen.

Falckenberg berichtete über den internationalen Kunstmarkt und seine heutigen Herausforderungen. Er beschrieb das zuweilen angespannte Verhältnis zwischen Kunstsammlern und Kunsthändlern anhand eigener Erfahrungen und kritisierte die Marktmacht der Auktionshäuser, die auf dem Kunstmarkt praktisch eine Monopolstellung einnähmen und die ohnehin sehr volatilen Kunstpreise stark beeinflussen könnten.

Er kritisierte zudem das neue Kulturgutschutzgesetz der Kulturstaatsministerin Monika Grütters, das zukünftig für den Export bestimmter Kunstwerke deutscher Künstler eine Ausfuhrgenehmigung erforderlich machen soll. Dieses Gesetz sei zum einen mangels staatlicher Expertise schwer durchsetzbar, zum anderen würde es den Kunstmarkt in Deutschland praktisch lahmlegen, wenn der Gesetzgeber ausgewählte Kunstwerke dazu verdammte, in Deutschland bleiben zu müssen.

Im Anschluss beantwortete Falckenberg noch die Fragen der anwesenden Studierenden.

Text

Pablo Cardenal, Student

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