Am 7. Januar 2018 fand eine Veranstaltung des Studium generale in Zusammenarbeit mit „arabesques // dem deutsch-französischen Kulturfestival“ im Auditorium der Bucerius Law School statt, in der deutsche und französische Experten über populistische Politik in Europa, ihre Ursachen, Gefahren und Möglichkeiten des Umgangs damit diskutierten. Auf dem Podium saßen Dr. Valérie Igounet, Historikerin und Expertin für die Front National, Dr. Ronja Kempin von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und Dr. Daniel Röder, Initiator von „Pulse of Europe“.
Nach der Begrüßung durch Benedikt Landgrebe, stellvertretender Geschäftsführer der Bucerius Law School, begann die Redaktionsleiterin des „Arte Journal“ und Moderatorin des Abends Carolin Ollivier das Gespräch mit einem „Populismus-Test“ des Publikums, bei dem abgestimmt wurde, welche Aussagen als populistisch empfunden werden. Danach stellte das Podium die wesentlichen Merkmale von Populismus heraus, zu denen insbesondere dessen Anmaßung für das Volk als Ganzes zu sprechen und die Abgrenzung der regierenden Elite zum Volk anzuprangern gehören.
In der weiteren Diskussion wurde die Situation in Deutschland und Frankreich verglichen und Gründe für den Erfolg von Parteien wie dem Front National und der AfD gesucht. Problematisch sei insbesondere die Verselbstständigung von Politik und ihre Entfernung von der Gesellschaft. Als mögliche Lösungen wurden eine Reorganisation von Europa sowie eine verstärkte Bürgerbeteiligung angebracht. Nach einem Schlusswort von Barbara Barberon-Zimmermann, Initiatorin und Intendantin von „arabesques“ gab es die Möglichkeit, bei Brezeln und Wein weiter zu diskutieren.