Karriere bei Internationalen Organisationen

Ditmar Königsfeld vom BFIO berichtet im Studium professionale

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Deutschland ist Mitglied in über 200 Internationalen Organisationen. Attraktive Karrieremöglichkeiten locken in alle Teile der Welt. Doch auch große Konkurrenz und hohe Ansprüche erwarten die Bewerber. Das Büro für Führungskräfte zu Internationalen Organisationen (BFIO) berät Nachwuchskräfte in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt. Ditmar Königsfeld vom BFIO hat am 27. Januar im Rahmen des Studium professionale Einstiegsmöglichkeiten bei Internationalen Organisationen und der EU erläutert.

Das BFIO ist eine kleine Einrichtung mit langer Geschichte: Bereits 1970 gegründet, ist es heute im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zuständig für die Auswahl und Betreuung von Bewerbern im Rahmen des Nachwuchsprogramms „Beigeordnete Sachverständige“, international bekannt als „Junior Professional Officer“. Hochschulabsolventen mit erster Berufserfahrung steht die Teilnahme an diesem Programm offen, dessen erklärtes Ziel es ist, den Anteil deutschen Personals bei internationalen Organisationen zu erhöhen.

Lust darauf haben viele, denn bei internationalen Organisationen locken neben interessanten Aufgaben auch multikulturelle Teams, die Möglichkeit an politischen Entscheidungen mitzuwirken und nicht zuletzt langfristige, prestigeträchtige Perspektiven. Doch gerade deswegen verdeutlichte Königsfeld zunächst, dass so eine Karriere ein gewisses Maß an persönlicher und finanzieller Investitionen verlange. Um einen realistischen Eindruck der abverlangten Qualifikationen zu vermitteln, ging er einige Ausschreibungen aus dem Stellenpool des Auswärtigen Amts mit den anwesenden Studierenden durch. Insbesondere die Einschätzung der eigenen Sprachfähigkeiten werde in diplomatischen Kreisen deutlich demütiger gehandhabt, als auf Lebensläufen in manch anderen Branchen. Königsfeld mahnte an, dass man es tunlichst unterlassen sollte eine Sprache anzugeben, die man im Bewerbungsgespräch nicht komfortabel sprechen könnte.

Auf der anderen Seite war es ihm aber vor allem ein Anliegen, zu verdeutlichen, dass man sich bei einschlägiger Qualifikation von den sportlichen Bewerberzahlen nicht abschrecken lassen solle. Beispielsweise beim „Concours“, dem Bewerbungsverfahren der EU, seien die deutschen Bewerberzahlen in den letzten Jahren im Vergleich zum EU-Bevölkerungsanteil deutlich zu gering, was womöglich einer zögerlichen Mentalität geschuldet sei. Um dem entgegenzuwirken, unterstrich Königsfeld mehrfach, wie lohnenswert eine Teilnahme sei: Etwa 20% der bestehenden Teilnehmer kommen aus Deutschland.

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Franziska Mathée, Studentin

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