Katharina Boele-Woelki ist die neue Präsidentin der Bucerius Law School

Bucerius Law School startet in das neuen akademische Jahr.

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Am Freitag, den 2. Oktober 2015, hat die Bucerius Law School in der Handelskammer Hamburg mit etwa 700 Gästen den Start in das neue akademische Jahr gefeiert. Höhepunkt der Feier war die Übergabe der Präsidentschaft an Professor Dr. Dr. h.c. mult. Katharina Boele-Woelki.

Nach Grußworten durch Dr. Hariolf Wenzler, Geschäftsführer der Hochschule, und Professor Dr. Michael Göring, Vorstandsvorsitzender der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, fand zunächst die feierliche Immatrikulation der 116 neuen Jura-Studierenden des Jahrgangs 2015 statt. Im Anschluss wurde der Christian Wilde-Preis, gestiftet von Dr. h.c. Gerhard Strate, verliehen. Laudator war Professor Dr. Rüdiger Veil. Der mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Preis zeichnet herausragende Dissertationen aus dem Bereich des Unternehmens- und Kapitalmarktrechts aus. Preisträger sind Dr. Philip Liebenow, Dr. Arne Krawinkel und Dr. Bettina Sauter. Professor Dr. Karsten Thorn, kommissarischer Präsident der Bucerius Law School, und Professor Dr. Michael Göring ehrten danach die Promovierten des vergangenen Jahres.

Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, überbrachte das Grußwort des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg. An den neuen Jahrgang gerichtet, sagte sie, es stehe ein hartes Stück Arbeit bevor. Das Auswahlverfahren der Bucerius Law School sei aber ein richtiger Weg, um die besten Studierenden zu finden. Fegebank lobte außerdem das beeindruckende Engagement der Bucerius-Studierenden, sei es in der Flüchtlingshilfe, der Law Clinic oder der Unterstützung der Paralympischen Spiele. Die neue Präsidentin Katharina Boele-Woelki sei ein ganz großer Glücksgriff für die Bucerius Law School.

Die Festrede hielt die ehemalige Präsidentin Professor Dr. Doris König, Richterin des Bundesverfassungsgerichts. König, die mit zu den ersten Professoren der im Jahr 2000 gegründeten Bucerius Law School gehört, erinnerte an die teils abenteuerlichen Bedingungen der ersten Studienjahre. Es seien aufregende Jahre gewesen, in denen der Grundstein zu vielem gelegt wurde, das heute wie selbstverständlich zum Profil der Hochschule gehöre. Den neuen Studierenden gab sie mit auf den Weg, dass viel Neues und Ungewohntes und viel Arbeit auf sie zukommen werde. Sie würden aber immer ein offenes Ohr und Unterstützung finden. Der neuen Präsidentin Katharina Boele-Woelki wünschte sie für ihre neue Aufgabe alles Gute, viel Erfolg und eine glückliche Hand.

Die neue Präsidentin Professor Dr. Dr. h.c. mult. Katharina Boele-Woelki dankte nach der feierlichen Übergabe der Amtskette insbesondere Karsten Thorn für die eineinhalbjährige kommissarische Übernahme der Präsidentschaft. Boele-Woelki schilderte ihre Begeisterung, als ihr das Amt angeboten wurde: „Dies will ich! An der Spitze einer Hochschule stehen, die einen so ausgezeichneten Ruf nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt genießt, die für Internationalität steht, die den Bezug zur Rechtspraxis so vorbildlich pflegt und die in Vielem so ganz anders funktioniert als viele Universitäten im In- und Ausland und zwar: unbürokratisch, unkompliziert und effektiv.“ Die Bucerius Law School sei seit ihrer Gründung durch ständige Erneuerung geprägt. Die Herausforderungen seien vielfältig: „Die vermehrte Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien in der Lehre (Stichwort: Digitales Lernen), die Gewinnung  von mehr Studentinnen, die Einführung eines Promotionsprogramms, das sich durch selbstbestimmte Forschung, vertrauensvolle Begleitung, strukturelle Förderung und organisatorische Einbettung kennzeichnet, eine größere Sichtbarkeit der Forschungsleistungen und eine wachsende interdisziplinäre Zusammenarbeit an den Schnittstellen der Rechtsgebiete und mit anderen Wissenschaftsgebieten in Hamburg, in Deutschland und auf europäischer und internationaler Ebene.“ Es bleibe weiterhin der Ansporn, die Internationalisierung weiter auszubauen. Die internationale Vernetzung der Hochschule biete dabei nicht nur ausgezeichnete Möglichkeiten für die Studierenden, sondern auch für den Austausch von Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern sowie wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Hamburger Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht liege ihr dabei besonders am Herzen. Die Vorreiterrolle und Spitzenstellung der Bucerius Law School solle verteidigt und ausgebaut werden.

Die akademische Feier schloss mit einem Grußwort der Studierendenvertretung von Lale Meyer, Generalsekretärin der Studierendenschaft. Als wichtigen Tipp gab sie dem neuen Jahrgang mit auf den Weg, die eigenen Erwartungen nicht zu hoch zu setzen – schon weil auf der juristischen Notenskala 9 von 18 Punkten ein geniales Ergebnis seien. Und dennoch sei das hoch motivierte Umfeld der Law School eines ihrer großen Vorzüge: „Es ist eine Herausforderung und ein Ansporn, stets sein Bestes zu geben.“ Man werde trotzdem nicht immer zu Besten gehören, darauf sollte es auch gar nicht ankommen, denn letztlich gehöre mehr dazu, ein guter Jurist und ein guter Mensch zu sein als gute Noten. Meyer schloss mit den Worten „Wir freuen uns auf euer Engagement und den frischen Wind, den ihr auf den Campus bringen werdet. Ich wünsche euch bei allem, was ihr tut, viel Erfolg!“

Fotos von der akademischen Feier (Fotograf: Ronald Frommann)…

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