Letzte Woche fand an der Bucerius Law School in Hamburg die Kick-off-Veranstaltung der "365 for Legal"-Initiative statt. In einem prall gefüllten Moot Court diskutierten Teilnehmende von 25 Rechtsabteilungen über die Einsatzmöglichkeiten von M365 in Rechtsabteilungen.
Einsatzmöglichkeiten von M365
Das über ein Jahr laufende Programm setzt sich zum Ziel, die Digitalisierung und Effizienzsteigerung in Rechts- und Compliance-Abteilungen voranzutreiben. Eine erste, kurze Vorabumfrage dazu zeigte dann auch gleich, dass in den Unternehmen durchaus unterschiedliche „Reifegrade“ vorherrschen, wenn es um den effizienten Einsatz von M365 geht. Während die klassischen Anwendungen aus dem „Office-Paket“ überall Einsatz finden, tasten sich viele Unternehmen erst langsam an die Möglichkeiten von Copilot, Copilot M365 und Copilot Studio heran.
Nach einer Einführung ins Thema von Dr. Michael Dorner (Head of Legal Germany Microsoft) und Mario Thiessenhusen (Project Manager Microsoft) lag der Fokus der Kick-off Veranstaltung auf der Frage, welche Aktivitäten auf der Agenda einer Inhouse-Abteilung stehen. In insgesamt sieben Arbeitsgruppen wurden Tasks erhoben und kategorisiert, Pains beschrieben und Proposals erarbeitet und damit ein Point-of-Departure (PoD) und ein Point-of Arrival (PoA) definiert.
Gemeinsam den Point of Arrival ansteuern
In den kommenden 12 Monaten wird nun gemeinsam in den Teams die Lücke zwischen PoD und PoA geschlossen. Dabei wird immer die Suche nach dem Task-Technology-Fit im Zentrum stehen: Welche Aufgaben lassen sich mit einer M365-Anwendung optimieren, bestenfalls automatisieren? Welche neuen Möglichkeiten bietet der Copilot? Wie wird sich das auf die Aufgabenstellung und Positionierung von Rechts- und Complianceabteilungen im Unternehmen auswirken? Welche Kompetenzen sind zukünftig erforderlich? Fragen über Fragen, die im Rahmen des Programms in ganz unterschiedlichen Formaten diskutiert werden; die Ergebnisse wiederum werden mit anderen Rechtsabteilungen über die Initiative hinaus geteilt.
Initiative genau zur rechten Zeit
Achim Tschauder, Initiator des Programms und Programmdirektor Legal Operation Campus an der Bucerius Executive Education, der zusammen mit Co-Moderator Maxim Svyatov durch den Tag führte, zeigte sich mit der Kick-off-Veranstaltung mehr als zufrieden: "Die Resonanz des ersten Tages ist überwältigend. Es ist klar, dass die Rechtsbranche bereit ist, den nächsten Schritt in Richtung Digitalisierung zu gehen. Und das gemeinsam und auf der Technologieplattform, die in den meisten Unternehmen präsent ist: Microsoft365. Und noch eines wird deutlich: Die Geschwindigkeit, mit der neue Technologien verfügbar werden und unmittelbare Auswirkungen auf die Art und Weise unserer Leistungsbringung haben, steigt exponentiell. Und selten war es leichter, davon zu profitieren."
Mit einem Blick auf zukünftige Entwicklungen und Trends im Bereich Legal Tech und der Prognose der Experten, dass die Bedeutung von Technologien wie Künstlicher Intelligenz und Automatisierung weiter zunehmen wird, endete ein ebenso spannender wie vielversprechender Programmstart in Hamburg.