Welche Folgen hätte es, wenn genetisch veränderte Bienen in Nachbars Garten eine neue Kolonie gründen würden? Dies ist eine der zu klärenden Fragen beim diesjährigen „Oxford International Intellectual Property Moot“, der sich auf Vertrauensbruch und Patentrechtsverletzungen in der landwirtschaftlichen Biotechnologie konzentriert.
Mit riesigem Einsatz hat es das studentische IP – Mooting – Team der Bucerius Law School, bestehend aus Julius Greiner, Jannik Maas, Alexander Wagner, Fabian Flüchter und dem Austauschstudenten Arkadiusz Czekaj, unter die weltweit letzten 24 Teams geschafft, die für die Teilnahme an der mündlichen Runde des Wettbewerbs, die sogenannten Oral Proceedings, nominiert wurden. Unterstützt wurde das Team dabei von den beiden Patentanwälten Christian Stoll (Hogan Lovells) und Dr. Tilman Müller (Eisenführ Speiser) sowie von Professor Dr. Dana Beldiman, Constantin Blanke-Roeser (Center for Transnational IP, Media and Technology Law), Lezel Crook und Ronald Montague Silley (Fremdsprachenprogramm).
Der Erstellung der schriftlichen Einlassung zu dem komplizierten Fall gingen intensive Coaching-Sessions voraus. Am 12. Dezember 2014 wurde dann das Dokument, bestehend aus zwei Schriftsätzen mit jeweils 3000 Wörtern, an das Organisationskomitee des Oxford International IP Moot übermittelt – mit Erfolg! Nun darf das Team an den fünf Runden umfassenden, simulierten Gerichtsverhandlungen teilnehmen, die vom 19. bis 21. März 2015 am Pembroke College der Oxford University stattfinden werden. Die Einladung zur Endausscheidung dieses renommierten Wettbewerbs ist eine große Auszeichnung und insbesondere deshalb bewundernswert, da es die erste Teilnahme eines Teams der Bucerius Law School an diesem Wettbewerb ist. Die Betreuung des studentischen Mooting – Teams ist seit dem letzten Herbst wichtiger Bestandteil der Arbeit des IP – Centers, das im Mai 2012 gegründet wurde. Seitdem bietet es den Studierenden und Alumni der Hochschule den Erwerb eines Zertifikats im Immaterialgüter-, Medien- und Technologierecht an. Auch die Teilnahme am Oxford International IP Moot Court kann auf dieses angerechnet werden.