Prof. Dr. Barbara E. Weißenberger, Inhaberin des Lehrstuhls für BWL, insbes. Controlling und Accounting an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Affiliate Professor of Accounting an der Bucerius Law School, Hamburg, wird für ihre Forschung zur Integration der Rechnungslegung mit dem ACA-Preis in Finanzieller Führung 2023 des Instituts für Accounting, Controlling und Auditing an der Universität St. Gallen (ACA-HSG) ausgezeichnet.
ACA-Preis in Finanzieller Führung
Der ACA-Preis in Finanzieller Führung wird zur Würdigung herausragender akademischer Leistungen in den Bereichen Accounting, Controlling, Corporate Finance und Auditing im Jahr 2023 zum siebten Mal vergeben. Die Preisverleihung findet als Teil des ACA Symposiums am 31.5.2023 in Zürich statt (https://www.aca-symposium.ch/). Der ACA-Preis in Finanzieller Führung ist der Nachfolger des renommierten Dr. Kausch-Preises der Fritz-Carl-Wilhelm-Stiftung und zählt zu den höchstdotierten wirtschaftswissenschaftlichen Auszeichnungen im deutschen Sprachraum.
Barbara E. Weißenberger erhält den Preis zur Würdigung ihrer bedeutenden Forschungsbeiträge zur Integration von interner und externer Rechnungslegung als ökonomische Grundlage einer ganzheitlichen finanziellen Führung. Die Preisträgerin gehört zu den einflussreichsten und bekanntesten deutschsprachigen Wissenschaftlerinnen im Fachgebiet Controlling und Accounting und publiziert in führenden wissenschaftlichen Fachzeitschriften.
Forschung und akademische Anerkennung
Wesentliche Impulse setzte sie unter anderem mit breit angelegten empirischen Studien, in denen sie die Bedeutung einer ebenso transparenten wie konsistenten IFRS-basierten Finanzkommunikation für die Effektivität der Controllerarbeit belegte und außerdem die zentrale komplementäre Bedeutung des Einsatzes informeller Steuerungsinstrumente im Controlling nachwies.
Eine besondere akademische Anerkennung erwarb sich die Preisträgerin außerdem für ihren Einsatz in der akademischen Lehre, für die sie mehrere Lehrpreise erhielt, sowie in der Betreuung von Nachwuchsforschenden, deren Arbeiten ebenfalls mit wissenschaftlichen Preisen ausgezeichnet wurden.
In ihrer Funktion als Vorstandsvorsitzende des Verbands der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. (VHB) initiierte sie maßgeblich so wichtige Förderprojekte wie das ProDok-Programm für die fachbezogene und hochschulübergreifende Methodenausbildung von Promovierenden.
Sie leitete außerdem in 2022 die Jubiläumstagung zum 100jährigen Verbandsbestehen, die sich unter dem Generalthema „BWL.Weiter.Denken.“ mit dem Beitrag der Betriebswirtschaftslehre zu den Herausforderungen der ökologischen und sozialen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft beschäftigte.
Als Autorin einer Vielzahl von anwendungsorientierten Praxisbeiträgen sowie regelmäßiger Kolumnen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, aber auch des Sachbuchs „Erfolgsfaktor BWL“ vertritt Barbara E. Weißenberger die These, dass anwendungsorientiertes betriebswirtschaftliches Führungswissen Unternehmen im Wettbewerb erfolgreich macht und darüber hinaus auch unverzichtbarer Innovationsmotor für eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft ist.
In ihrer aktuellen wissenschaftlichen Arbeit beschäftigt sich Barbara E. Weißenberger deshalb vor allem mit der Frage, welchen Beitrag finanzielle Führung zu Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit von Unternehmen leisten kann, und zwar in drei Arbeitsschwerpunkten.
Erstens untersucht sie den Einsatz digitaler Technologien wie Predictive Analytics oder Künstliche Intelligenz und die Auswirkungen auf Arbeit, Organisation und Rollenverständnis im Controlling.
Zweitens erforscht sie die verhaltensorientierte Entscheidungsfindung und -steuerung. Drittens befasst sie sich mit der Frage, wie wichtige Anforderungen an ökologische, soziale oder digitale Nachhaltigkeit sowie die Sicherstellung von Compliance in die Unternehmensführung integriert werden können.