Das Bucerius Center on the Legal Profession (Bucerius CLP) beschäftigt sich schon lange und intensiv mit der KI-isierung des Rechtsmarkts und dessen Auswirkungen auf Kanzleien und Rechtsabteilungen. Somit sind aktuelle Trends und Entwicklungen natürlich immer auch ein zentrales Thema der alljährlichen Roadshow Bucerius CLP on Tour, die auch in diesem Herbst wieder eine Reise durch die deutschen Rechtsstandorte machen wird.
Neue Studie “The AI-Conomics of Legal Services”
Nun hat das Bucerius CLP in Kooperation mit Simon Kucher eine neue Studie auf den Rechtsmarkt gebracht, die heute veröffentlicht wurde. Unter dem Titel „The AI-Conomics of Legal Services – How Generative AI will Transform the Commercial Model of Law“ wird untersucht, wie generative KI die Wirtschaftlichkeit von Kanzleien und die Rolle der Rechtsabteilung verändert – von der Monetarisierung juristischer Dienstleistungen bis hin zu neuen, technologiegetriebenen Geschäftsmodellen.
KI-isierung des Rechtsmarkts betrifft alle
Zahlreiche Interviews mit Managing Partnern und General Counsels führten zu dem Ergebnis: Obwohl etwa zwei Drittel der Befragten mit erheblichen Disruptionen durch KI rechnen, geht nur ungefähr ein Fünftel davon aus, dass die eigene Kanzlei oder Rechtsabteilung davon direkt betroffen sein wird. Der Widerspruch zeigt, dass sich Unternehmen derzeit noch auf ein falsches Gefühl der Sicherheit verlassen und sich als feste Insel in stark turbulenten Gewässern sehen.
Dabei ist generative KI gerade im Begriff, die Rechtsbranche grundlegend umzugestalten. Gleichzeitig bietet KI viel transformatives Potential für die Arbeitsweise und Rentabilität von Kanzleien, so sie sich den Herausforderungen stellen, sich über das klassische Beratungsmodell hinaus entwickeln und Software-basierte Services integrieren.
Kanzleistrategien müssen anpassungsfähiger werden
Ein wichtiges Fazit der Studie: Kanzleien müssen zukünftig mit einerflexiblen Palette von Geschäftsmodellen arbeiten, die auf die spezifischen Bedürfnisse der verschiedenen Dienstleistungsarchetypen zugeschnitten ist. Also: Weg von einem „One-size-fits-all“-Ansatz (wie die Verwendung eines einzigen Tennisschlägers für alle Situationen) und hin zu einer anpassungsfähigeren Strategie, ähnlich der Auswahl des richtigen Schlägers in einem Golfbag. Dies ermöglicht den Unternehmen, neue Gewinnströme zu erschließen, die Geschwindigkeit des Wandels zu bewältigen und flexibel auf künftige Innovationen zu reagieren.
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Das Bucerius Center on the Legal Profession richtet den Blick nach vorne und begleitet den Rechtsmarkt mit Hilfe von Analysen, Veröffentlichungen und Befragungen, um Trends und Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und aufzubereiten. Die in dem Zusammenhang erstellten Studien sind oftmals wichtiges Gepäckstück des Bucerius CLP on Tour, welches auch im November 2025 wieder in sieben Rechtstandorten haltmachen wird. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Ein weiteres Produkt, das aus den theoretischen Schmieden des Bucerius CLP entsprungen ist, ist der AI Legal Club, der Anfang März an den Start ging.