Nachdem noch eine Woche zuvor in Frankfurt a.M. bei Clifford Chance über Kapitalmarktstrafrecht diskutiert wurde, ging es für die Studentinnen und Studenten des wirtschaftsstrafrechtlichen Schwerpunktes auf Einladung der ThyssenKrupp AG am 22./23. November weiter nach Duisburg und Essen. Ein scharfer Kontrast – denn statt Hochglanzfassade stand am Donnerstag zunächst eine ausführliche Führung im ThyssenKrupp-Stahlwerk Schwelgern in Duisburg-Marxloh an. Der größte Hochofen Europas lieferte in seinen ersten 20 Betriebsjahren 75 Millionen Tonnen Roheisen, das dann in noch flüssigem Zustand auf Schienen zum „Konverter“ transportiert und dort zu Stahl wird (siehe Foto). Von diesen „archaischen Urgewalten“ tief beeindruckt fuhren Studierende, wissenschaftliche Mitarbeiter und Prof. Rönnau noch am Abend weiter nach Essen und stärkten sich gemeinsam mit Mitarbeitern der Compliance-Abteilung von ThyssenKrupp in Essens ältester Kneipe „Ampütte“ – ortsüblich mit Currywurst.
Am Freitagmorgen empfing ThyssenKrupp die Gruppe in der nahegelegenen Hauptverwaltung. Die Studentinnen und Studenten konnten aus den Vorträgen der Mitarbeiter der zweitgrößten deutschen Compliance-Abteilung eine Fülle an Informationen über die Vorgehensweise bei der Abwehr bzw. Aufarbeitung von Compliance-Verstößen hauptsächlich im Kartell- und Korruptionsrecht sowie bei der Geldwäschebekämpfung gewinnen. In einer „Case Study“ waren die Studierenden gefordert, die Freigabe eines – schlussendlich doch eher windigen – Geschäfts zu prüfen. Nach einem gehaltvollen Tag in der Compliance-Welt ging es für die Reisegruppe am Freitagabend wieder zurück in die Hansestadt. Für die Ermöglichung der Exkursion sei der ThyssenKrupp AG herzlich gedankt.