Was bleibt

Neue Formate verändern den Bildungssektor langfristig – auch bei der Bucerius Executive Education

Nein, die Pandemie hat und hatte definitiv nicht auch ihr Gutes, wie man oft so gern im - in diesem Fall noch zukünftigen - Nachhinein konstatiert; doch sie hat in vielen Bereichen einiges angestoßen und beschleunigt. Gerade auch im (Weiter-) Bildungssektor hat man sich notgedrungen in den vergangenen Monaten verstärkt mit der Frage beschäftigt, wie Wissensvermittlung in Zukunft aussehen kann, wird und sollte. Und selbst Unterrichtskonzepte, die über Jahrzehnte noch den Hauch des guten alten Matrizendruckers nach sich zogen, wurden mittlerweile adaptiert und online-tauglich gemacht: Lehre wird modern.

Gleichbedeutend damit ist: die Orte der Lehren werden modern. Denn auch wenn wir uns in diesen Zeiten sehr danach sehnen, endlich wieder einmal mit Gleichgesinnten ohne Auflagen in vollen Auditorien zu sitzen oder bei Wein und Brezeln diskutieren zu können: Zoom, MS Teams & Co. werden weiterhin einen festen Platz haben, wenn es um den großen Vorteil geht, Wissen flexibel und effizient zu vermitteln.

Die Tatsache, dass es längst nicht mehr zwingend das eine oder das andere sein muss (Präsenz- oder Online-Unterricht) nahm die Bucerius Law School – wie andere Hochschulen auch – zum Anlass, einige der Vorlesungs- und Seminarräume des schönen Gebäudes für hybride Veranstaltungen technisch komplett neu auszustatten. Und so hängen nun, neben den Schwarz-Weiß-Fotografien aus dem Leben von Gerd Bucerius, Helmut Schmidt und Marion Gräfin Dönhoff, Auto-Tracking-Kameras und Deckenmikrofone, die ein reibungsloses virtuelles Folgen der Veranstaltungen ermöglichen. Teilnehmer*innen, die die Veranstaltung besuchen, werden über große Screens dazugeschaltet.

Durch den Umbau konnten auch die ersten Veranstaltungen der Bucerius Executive Education hybrid stattfinden. Mit einem strengen Hygienekonzept fanden Module des Bucerius Compliance Officers wieder an der Law School statt; die Daheimgebliebenen konnten sich virtuell dazuschalten. Die Teilnehmer*innen nahmen das Konzept durchweg positiv auf - weitere Formate in hybrider Durchführung sind geplant.

Veranstaltungsteilnehmer*innen können von dem Wandel im Bildungssektor nur profitieren, denn sie werden es sich zukünftig immer häufiger aussuchen können, ob sie eine Veranstaltung vor Ort besuchen möchten, oder doch lieber online. Dadurch werden Kosten gespart und die Arbeits- und Freizeit kann flexibler und eigenständiger organisiert werden. Auch gibt es Personengruppen, die zukünftig die Möglichkeit haben werden, an Veranstaltungen teilzunehmen, die sie vorher nicht hatten, sei es, weil sie Teilzeit arbeiten und eine zeitraubende Anreise nicht in ihren Plan passte, oder weil das Veranstaltungsthema für sie zwar interessant, das Budget aber nur die Teilnahme von zwei und nicht vier Kolleg*innen vorsah. Veranstaltungen können überregional angeboten werden - die Teilnahmemöglichkeiten werden dadurch einerseits individueller und bieten dennoch für alle, die wollen, den Präsenzcharakter inklusive aller Vorzüge und liebgewonnener Traditionen, oder eben in Bucerius-Sprache gesagt: Wein und Brezeln!

Text

Iris Wahl

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